Raben
Der stattliche Gasthof «Raben» aus dem frühen 19. Jahrhundert dominiert den nach ihm benannten Rabenplatz. Die Geschichte des Wirtshauses lässt sich fast vier Jahrhunderte zurückverfolgen. Bis 1651 stand es auf der anderen Lorzenseite im Ortsteil Städtli.
Chronologie
Das Wirtshaus zum Raben im Städtli
1537 Der Chamer Untervogt Jakob Räber beklagt sich beim Zuger Stadtrat, dass er in Cham kein Wirtshaus zur Verfügung habe, um in einem geschlossenen Raum seine Gerichtstage anzusetzen («wie das jetz zuo kam dhein wirtt sÿge, unnd wann er [der Untervogt] richten welle, so finde er dhein wirtzhuß»). Die Zuger Ratsherren bescheiden ihm, er solle in Cham «uff offnem platz under Heitterm Himell richten». [1]
2. Hälfte 16. Jahrhundert Im Gebiet Kirchbüel ist ein (noch namenloses) «Wirtshus» belegt (z.B. 1579 «zuo Kham uff der wirttschafftt ... zuo kilchbuel bÿ der kilchen») evtl. sind es zeitweise sogar deren zwei. [2]
1636/1638 Ein Gasthaus «Raben» und dessen Gastwirt Rudolf Hess («ruodolff hess [gest. 1642/1643], der Würt zum Rappen») wird erstmals erwähnt, als der Zuger Stadtrat die Führung einer Wirtschaft genehmigt. [3] Das Gasthaus befindet sich östlich der Lorze im Ortsteil Städtli. [4]
1647/1649 Wirt Adam Schwyzer will das Wirtshausrecht vom Städtli in den Ortsteil Kirchbüel verlegen. [5]
Das Wirtshaus zum Raben im Kirchbüel
1651 Der Zuger Stadtrat bewilligt Adam Schwyzer, den «wirth schilt» vom Städtli auf die Liegenschaft im Quartier Kirchbüel zu ziehen. [6] «Die wirthschafft jm stättlj» dagegen soll «thotth und ab sein». Auch ist Schwyzer nicht befugt, einen Stall zu bauen, um Reisende zu Pferd über Nacht zu beherbergen. [7] Schwyzer bleibt sicher Wirt bis 1654. [8] Der Zuger Stadtrat kauft die ehemalige Wirtshausliegenschaft im Städtli, um sie als Pfrundhaus zu verwenden. [9]
1664 Die Rabenwirtschaft auf dem Kirchbüel geht von einem Adam Hüsli (Hüsler?) an die Familie Bütler über. Sie dürfen dort mit den gleichen Rechten wirten wie ihre Vorgänger. [10]
1667 Es sind zwei Wirte von Cham namentlich erwähnt: Hans Sattler vom «Roten Bären» und Mathias Bütler vom «Raben». Beide klagen vor dem Zuger Stadtrat, sie würden durch das «usschenkhen» der bäuerlichen Konkurrenz grosse Einbussen erleiden, besonders durch Oswald Ritter und durch die Familie des Sigristen. [11]
1695 Es kommt zu einem Wirtewechsel: Schützenmeister Michael Bütler verkauft Pfleger Michael Bütler von Hünenberg die «wihrtschafft beÿ dem Rappen zuo Cham». [12] Der Umzug von Hünenberg in den Kirchbüel ist nicht billig: 40 Gulden Einzugsgebühren muss Bütler entrichten, je die Hälfte gehen an den Zuger Stadtrat und das Chamer Gemeindegericht. Die Gemeinde Kirchbüel erhält zudem weitere 12 Gulden Einzugsgebühr. [13]
1703 Rabenwirt Bütler führt zusammen mit Bärenwirt Melchior Gretener vor dem Zuger Stadtrat Beschwerde gegen die zwei Söhne von Ludwig Ritter. Diese hätten an ihrem Haus im Städtli ein Büschel mit Tannzweigen («dannbuschlin») angebracht und so ihre Gasthäuser konkurrenziert. Der Rat bestätigt die beiden Tavernenrechte, bewilligt den Bauern im Städtli aber auch, Gäste in der Stube mit Speise und Trank aus der eigenen Produktion (Wein oder Most, Käse oder Brot) zu bewirten. [14] Im «Raben» und im «Roten Bären» werden vor allem Fremde bewirtet. [15]
1712 Ulrich Hildebrand erhält das Tavernenrecht für den Raben. Er bleibt sicher bis 1741 der Gastwirt. [16]
1729 Als es in den Stadtzuger Vogteien Cham, Steinhausen und Gangolfswil (Risch) zu Unruhen kommt, gehört auch Rabenwirt und Kirchmeier Hildebrand, vulgo «Rappen-Uoli», zu den Unruhestiftern («complotenmacher»). [17]
1743 Josef Werder (gest. 1762/1763) von Hünenberg, der Schwiegersohn des verstorbenen Rabenwirts (Hildebrand?), wird von der Gemeinde Kirchbüel als Genosse aufgenommen. [18] Werder bleibt bis zu seinem Tod Gastwirt.
1763 Leutnant Josef Lutiger pachtet den Raben vorerst für sechs Jahre und kauft ihn später. Der Zuger Stadtrat erlaubt ihm das Wirten und das Metzgen für den Hausgebrauch. Verkaufen darf er sein Schlachtgut nicht, weil er so den Stadtzuger Metzgern schaden könnte. Lutiger wird als «gemeindtsmann» angenommen und wirkt zehn Jahre lang als Gastgeber im Raben. [19]
1770/1773 Auf der Vogteienkarte von Franz Fidel Landtwing (1714–1782) und Jakob Joseph Clausner (1744–1797) ist der «Rappen» eingetragen.
1771 Die Luzernerstrasse – die Landstrasse zwischen Cham und Chämleten – wird im Rahmen einer gross angelegten Strassenbaukampagne saniert und ausgebaut. Rabenwirt Lutiger gibt dazu einen Teil seines Mattlandes ab. [20]
1773 Die Tradition, dass die Chamer Rabenwirte aus Hünenberg zuziehen, setzt sich fort: German Baumgartner wird als neuer Rabenwirt zusammen mit seinen Söhnen als Gemeindemann angenommen. [21]
1778 Josef Lutiger verkauft das Wirtshaus an Baumgartner. [22]
1790 Rabenwirt Josef Baumgartner erhält vom Zuger Stadtrat die Erlaubnis, das Wirtshausrecht auf sein neu gebautes Haus in der Neumatt (oder auch von dort wieder zurück auf das alte Haus) zu verlegen. [23]
Brand und Neubau im Kirchbüel
1791 Das alte Wirtshaus von Josef Baumgartner wird am 27. November ein Raub der Flammen. Die Nachbarn wecken die Leute im Haus, die sonst alle verbrannt wären. Vieles kann noch gerettet werden. Der Brand soll aus Unvorsichtigkeit beim Löschen des Feuers nach dem Kochen entstanden sein. [24] Anschliessend wird das Gasthaus neu aufgebaut.
1793 Einige hundert Meter vom Raben entfernt geht Heinrich Balmer, der Wirt im «Roten Bären», Konkurs. Der Chamer Papiermacher Jakob Bär (1741–1814), bei dem Balmer verschuldet war, verzichtet auf sein Tavernenrecht und verkauft es Alt Rabenwirt Josef Baumgartner. So gibt es in Cham nur noch ein «offizielles» Gasthaus. [25]
1794 Ein frühes Beispiel der Chamer Theatertradition: Maler Bütler von Chämleten und einige Mitstreiter erhalten vom Zuger Stadtrat die Erlaubnis, beim Raben ein ehrbares Lustspiel aufzuführen, jedoch nicht an den Sonntagen. [26]
Ende 18. Jahrhundert Auf dem (undatierten) Plan von Sigrist Oswald Villiger ist das «Wirtshauß Rappen» etwa beim heutigen Haus «Merkur» (Kirchbüel 2) am Kirchenplatz, eingezeichnet. [27]
1801 Cham erlebt 1798 während der Helvetischen Revolution und der Besatzung durch französische Truppen den Untergang der alten, jahrhundertelang geltenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen. Drei Jahre später bemüht sich Kaspar Hildebrand beim helvetischen Unterstatthalter in Zug um den Rückgewinn des zweiten Tavernenrechts. Die 1798 neu entstandene Chamer Munizipalität (Gemeinde) setzt sich zur Wehr und weist darauf hin, dass «an einem so geringen Ort, welcher nur aus 13 oder 14 Häusern besteht», ein Gasthof (derjenige zum Raben) genüge. [28]
1803 Rabenwirt Jakob Baumgartner (gest. 1812), Sohn des Josef, veräussert das vakante zweite Tavernenrecht an Weibel Jakob Meyer. Der Kaufvertrag wird am 15. Juni genehmigt. Nach zehn Jahren gibt es in Cham wieder zwei Wirtshäuser. Der «Rote Bären» erlebt eine (kurze) Renaissance. [29]
1812/1813 Rabenwirt Jakob Baumgartner stirbt. [30] Der Raben geht an den Chamer Michael Stutz (1765–1839).
Der «neue Raben» im Kirchbüel
1815 Michael Stutz verkauft den «Raben» an den Arzt Alois Baumgartner (1783–1842) aus der Langrüti. Das alte Wirtshaus wird abgebaut und an die Luzernerstrasse gezügelt, wo es als Wohnhaus dient (Luzernerstrasse 40). Kurze Zeit später baut Stutz den neuen Raben am heutigen Standort am Rabenplatz. [31] Zur Liegenschaft gehört eine grosse Scheune (bis 1930, heute Luzernerstrasse 17, alte Post), eine grosse Gartenwirtschaft (bis 1950, heute Luzernerstrasse 22) und eine weitere Scheune (bis ca. 1960, heute Hünenbergerstrasse 3). [32]
1817 Zusammen mit Papierfabrikant Josef Bär (gest. 1829) veranstaltet Stutz vom 28. September bis zum 2. Oktober ein «Ehr- und Freyschießen», «wozu alle sowohl Fremde als einheimische Herren und Schützen» eingeladen sind. Es lockt ein Gesamtgewinn von 5000 Gulden. [33]
1835 Der westliche Hausteil wird angebaut. [34]
1850 Im «Raben» wirtet die 51-jährige Witwe Anna Maria Stutz-Degen (1797–1865). [35] Kurze Zeit später übernimmt Sohn Jakob Stutz (1824–1890) das Wirtshaus.
1852 Rabenwirt Stutz organisiert in der Vorfasnachtszeit einen «Maskenball». [36]
1861–1868 In den 1860er Jahren finden – jeweils an den Sonntagen – die Gemeindeversammlungen beim «Raben» statt. [37]
vor 1890 Das Gasthaus geht von Jakob auf dessen Sohn Johann Josef Stutz (1852–1895) über. [38]
1891 Johann Josef Stutz verkauft den Raben am 19. September an seinen Schwager Josef Stuber-Stutz (1844–1932), tätig bei der Anglo-Swiss Condensed Milk Company. [39]
1896 Der «Raben» wird auf Marie Stuber-Stutz überschrieben. [40] Nach aussen tritt aber nach wie vor Ehemann Josef Stuber als Wirt auf. [41]
1903 Gasthof und Umgelände gehen am 12. September an Ludwig Gassner-Uttinger. [42] Gassner ist 43-jährig, Mechaniker und Kaufmann und stammt aus Bludenz im Vorarlberg. [43]
1908 Ludwig Gassner-Uttinger verkauft den «Raben» am 7. Mai mit einem Stück Land von ca. 144 Aren an der Reuss bei der Stadelmatt, Gemeinde Hünenberg, für 110'000 Franken an den 34-jährigen Hotelier Josef Franz Rady-Suter aus dem badischen Laufenburg. [44]
1910 Nach erneuten Verkauf der Liegenschaft stellt der 26-jährige (Albert) Johann Fridlin, lediger Kellner aus Zug, das Gesuch für ein Wirtepatent. Er bleibt nicht lange und geht schliesslich in Konkurs. [45]
1911 Am 3. Februar kauft Otto Herzog den «Raben». Neun Monate später versteigert das Konkursamt den «Raben» am 8. November. [46] Roman Schmidli-Schröter (1855–1935), Senn und Handelsmann aus Adligenswil LU, ersteigert die Liegenschaft für 69'100 Franken. [47]
1928 Die Liegenschaft geht am 18. Oktober in einem Erbgang an die Geschwister Schmidli über. [48]
1929 Am 4. Juli beschliesst die Brückenwaage Cham AG, ihre Lastwaage beim «Raben» abzubrechen, da diese den zunehmenden motorisierten Verkehr behindert. [49]
1938 Die Liegenschaft Raben bleibt in der Familie Schmidli: Neu sind die Gebrüder Josef (1890–1955), Leo (1897–1966) und Gottlieb Schmidli (1903–1986) die Eigentümer. [50] Heidy Schütz-Pfenninger betreibt im «Raben» einen Damen-Coiffeursalon und eine Pedicure. Schon ein Jahr später zieht sie in den neu erbauten Sonnhof an der Luzernerstrasse 28. [51]
1939 Die Ära Schmidli geht zu Ende. Neuer Eigentümer des «Raben» ist Josef Sigrist. [52] Im Hinterhaus eröffnet Fotograf Jakob Marfurt sein Fotogeschäft (bis 1946). [53]
1943 Wiederum eine Handänderung: Sigrist verkauft am 27. Februar den «Raben» an Josefa Katharina Gräni-Wieser (*1897). Sie ist verheiratet mit Gregor Gräni (1894–1954). [54]
1950 Die Geschwister Johann und Josefine Russi stammen aus den Urserental und übernehmen Marfurts Fotogeschäft. Ende der 1950er Jahre ziehen sie zurück ins Urnerland. [55]
1954 «Raben»-Wirt Gregor Gräni-Wiser stirbt am 23. Dezember; seine Frau sucht einen Käufer für die Gaststätte. [56]
1955 Franz Xaver Kaufmann-Widmer (1896–1981) und neu in Cham, kauft am 9. März den «Raben». [57] Er betreibt das Gasthaus mit seiner Frau Lina (1898–1984). Sie haben sieben Kinder. [58] Zur Neueröffnung lädt Besitzer Xaver Kaufmann die ganze Bevölkerung ein. [59]
1968 Generationenwechsel im «Raben»: Liegenschaft und Gastwirtschaft gehen am 19. April an Josef «Joe» Kaufmann-Wymann (1930–1986) über. [60] Kaufmann ist Küchenchef und mit Rita, geborene Wymann, verheiratet. Das Hotel weist sieben Zimmer mit 15 Betten auf sowie zehn Zimmer für Angestellte. [61]
1970 Zusammen mit dem Chamer Architekten Erich Weber (*1936) baut Kaufmann die Liegenschaft um. [62]
1982 Josef Kaufmann baut nochmals um und aus, diesmal mit dem Steinhauser Architekturbüro Notari, Notter, Schaepe. [63]
1986 Josef Kaufmann stirbt am 19. März. Die Walirawi Restauration AG aus Risch mit Geschäftsführer Heinz Keller (*1956) übernimmt die Liegenschaft. [64]
1988 Der «Raben» wird durch die Firma Erni & Müller AG mit Sitz in Cham übernommen. Als «Restaurateur» und neuer Pächter verantwortlich ist Werner Erni (*1958). Die Taverne verfügt über 35 Plätze, das Restaurant im ersten Stock über 35 Plätze und der Garten über 70 Plätze. [65]
2008 Omar Baggenstos wird der neue Pächter. Geschäftsführer und Küchenchef wird Hausi Hocher. Unterstützt von seiner Frau Irma bewirtet er mit seinem Team die Gäste. [66]
2017 Hausi und Irma Hocher sind ab dem 1. Januar die neuen Pächter im «Raben». Zusammen mit seiner Frau kann er das Restaurant von der Raben GmbH übernehmen, das Team bleibt bestehen. [67]
2022 Die Liegenschaft gehört der Walirawi Restauration AG in Rotkreuz. [68]
2023 Das Wirteehepaar Hocher gibt per Ende 2023 aus Altersgründen den Rückzug bekannt. Wie in vielen Gastrobetrieben ist auch das Chamer Traditionshaus mit Personalmangel konfrontiert. Küchenchef Hausi Hocher hilft auch mal im Service mit. [69]
2024 Das Gasthaus ist im Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham aufgeführt. [70]
Der Wirtshausname «Raben»
Der Bezug zum schweizerdeutschen Vogelnamen Rapp (Kolkrabe, lat. corvus corax) ist offensichtlich. Als Wirtshausname ist «Raben» sonst vor allem rund um Zürichsee verbreitet im einstigen Einflussgebiet des Benediktinerklosters Einsiedeln, in dessen Gründungsgeschichte zwei Raben eine Schlüsselrolle spielen. [71]
Kunsthistorische Beschreibung
«Die Baugruppe besteht aus zwei in Volumen und Gliederung ähnlichen, firstparallelen Häusern, die durch einen Zwischentrakt verbunden sind. Die beiden schon ursprünglich verputzten Fachwerkbauten zeigen je drei auf fünf Fensterachsen und sind von Stutzwalmdächern mit leichtem Knick abgeschlossen. Die Mittelachse der zur Luzernerstrasse gerichteten Traufseite des älteren, dem Bänihaus ähnlichen Hauses, ist in biedermeierlicher Art durch weitere Stellung der mittleren Fensterachse betont. Die Fensterachsen des westlichen, etwas höheren Hauses sind regelmässig verteilt, seine Giebelfelder ursprünglich beidseitig durch eine Serliana akzentuiert. Das ursprüngliche Empire-Wirtshausschild mit plastischem Raben ist verloren.» [72]
Die Königin im «Raben»
Victoria (1819–1901), 63 Jahre lang Königin von England und Irland, weilt vom 7. August bis 9. September 1868 in Luzern. Sie ist psychisch angeschlagen und will sich in der Zentralschweiz erholen. Am 18. August besucht sie bei einem Ausflug über Brunnen und Goldau auch den Zugersee. Von der Schönheit der Seelandschaft und von der Stadt Zug ist sie beeindruckt. Dann erreicht ihre rund zehnköpfige Reisegesellschaft das Dorf Cham.
Pausiert wird im Raben, «eine Art Raststätte auf halbem Weg, in der Nähe des Bahnhofs». Rund ¾ Stunden dauert der Aufenthalt in der Gartenwirtschaft, bis die Pferde ausgeruht sind. Die Queen notiert kritisch in ihrem Tagebuch: «Und wir sahen uns genötigt, unseren Tee (den wir mitgebracht hatten) in einem faden Teegarten, in der Nähe der Kegelanlage!!, zu uns zu nehmen ... niemand war dort und kein Mensch kannte uns, aber es war höchst unpoetisch!» Immerhin spaziert sie anschliessend in Cham «bis zum dem Punkte, von dem aus die Rigi, Pilatus und Schneeberge den schönsten Anblick gewähren». Die Queen skizziert die Landschaft und malt ein Aquarell des Zugersees mit dem Westabhang des Zugerbergs (das Bild gehört heute zur Sammlung der «Royal Collection Trust», der Kunstsammlung der englischen Königsfamilie). [73]
Weblink
Dokumente
Menükarten
Aktueller Kartenausschnitt
Einzelnachweise
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.0.255, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1471–1623, fol. 62v (17.11.1537). Dittli, Beat, Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zug. Lokalisierung, Deutung, Geschichten, Zug 2007, Bd. 2, S. 18f.
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (Dittli), Bd. 5, S. 243f.
- ↑ «Dem rudolph hessen im Stättlj zuo Kham ist erloubt zuo würten und ein schilt usen zuo hänkhen.» Bürgerarchiv Zug, A 39.26.1.1736, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1552–1649, fol. 201r (undatiert, zwischen dem 15.03.1636 und dem 05.04.1636)
- ↑ Gemäss einer Überlieferung des Zuger Arztes und Lokalhistorikers Franz Karl Stadlin (1777–1829) stand das «Wirtshaus zum Raaben» ursprünglich auf der Badmatt, einer Wiese am östlichen Lorzenufer beim Ausfluss aus dem Zugersee. Dem Wirtshaus sei auch ein Bad angegliedert gewesen. Stadlin, Franz Karl, Die Geschichten der Gemeinden Chaam, Risch, Steinhausen u. Walchwyl. Des ersten Theils zweiter Band, Luzern 1819, S. 114f.
- ↑ «Dem Wirth jm Stätli jst bewilliget, die Rächtsami deß wirtenß uff den Kilchbuell zu zuchen, falls er dort khaufft.» Bürgerarchiv Zug, A 39.26.2.2768, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1641–1650, fol. 213v (14.12.1647), A 39.26.2.3354, fol. 255v (20.11.1649)
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (Dittli), Bd. 4, S. 31f.
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.3.454, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1650–1660, fol. 31r (14.10.1651)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.3.1280, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1650–1660, fol. 86v (19.12.1654)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.3.476, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1650–1660, fol. 32r (04.11.1654), A 39.26.3.1262, fol. 85v (20.11.1654)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.4.1047, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1660–1668, fol. 85r (11.10.1664)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.4.1637, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1660–1668, fol. 132r (27.05.1667)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.9.1092, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1692–1696, fol. 108v (04.02.1695). Staatsarchiv Zug, Hypothekenbücher, Bd. 29, S. 118
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.9.1113, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1692–1696, fol. 110v (12.03.1695)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.12.187, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1703–1705, fol. 27v (25.08.1703)
- ↑ Wolf, Otto et al., Geschichte von Cham, Bd. 1, Cham 1958, S. 271
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.14.1128, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1709–1712, fol. 129r (27.02.1712); A 39.26.22.569, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1733, fol. 78v (10.10.1733)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.20.401, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1729–1730, S. 181 (04.08.1729); A 39.26.20.421, S. 198 (08.08.1729)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.27.422, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1743–1745, fol. 50v (23.11.1743)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.31.1042, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1761–1768, fol. 81r (20.05.1763)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.32.1911, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1768–1772, S. 304 (26.10.1771)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.33.353, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1773–1779, S. 50 (18.12.1773)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.33.1786, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1773–1779, S. 255 (31.01.1778)
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 39.26.35.992, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1788–1791, fol. 121r (07.08.1790)
- ↑ Bürgerarchiv Cham, A 1/1492, Notizen von Sigrist und Organist Oswald Villiger zu den Geistlichen und den Häusern von Cham, 1802
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 29.26.36.676, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1792–1795, fol. 71v (07.12.1793). Vgl. Anmerkung 15 (Wolf et al.), S. 271
- ↑ Bürgerarchiv Zug, A 29.26.36.713, Ratsprotokolle der Stadt Zug 1792–1795, fol. 76v (11.01.1794)
- ↑ Twerenbold, Monika, Cham, Luzernerstrasse 40, Alter Raben (Aussensanierung und Restaurierung Buffet), in: Tugium 32, 2016, S. 55
- ↑ Vgl. Anmerkung 15 (Wolf et al.), S. 271
- ↑ Vgl. Anmerkung 15 (Wolf et al.), S. 271
- ↑ Zürcherische Freitagszeitung, 04.09.1812
- ↑ Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 127
- ↑ Freundliche Mitteilung von August Sidler, Cham, 01.11.2020
- ↑ Zürcherische Freitagszeitung, 19.09.1817
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.1, Assekuranzregister Cham, 1. Generation (1813–1868)
- ↑ Glauser, Thomas / Hoppe, Peter / Schelbert Urspeter, 12 Bevölkerungsporträts: eine Auswertung der Volkszählung von 1850, in: Der Kanton Zug zwischen 1798 und 1850, Bd. 2, Zug 1998, S. 114
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 07.02.1852
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 16.03.1861. Der Zugerbieter, 23.06.1868
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Zuger Volksblatt, 17.10.1891. Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Zuger Volksblatt, 24.02.1900
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, CD 27, Wirtepatente 1892–1918, Mappe Raben, Gesuch vom 17.10.1903
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band. Staatsarchiv Zug, CD 27, Wirtepatente 1892–1918, Mappe Raben, Gesuch vom 11.05.1908. Zuger Neujahrsblatt 1911, Chronik 12.05.1908
- ↑ Staatsarchiv Zug, CD 27, Wirtepatente 1892–1918, Mappe Raben, Gesuch vom 26.11.1910
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Zuger Neujahrsblatt 1917, Chronik 08.11.1911
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Zuger Kalender 1931, Chronik 04.07.1929
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Zugersee-Zeitung, 08.07.1960
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Steiner, Hermann, Der Kanton Zug und seine Fotografen, 1850 bis 2000. Auch ein Stück Kulturgeschichte, Rotkreuz 2000, S. 42
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Vgl. Anmerkung 53 (Steiner), S. 42
- ↑ Zugersee-Zeitung, 07.01.1955 und 11.03.1955
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.4, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 468, Wirtepatente, Mappe Raben, Gesuch vom 08.05.1955
- ↑ Zugersee-Zeitung, 01.07.1955
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.6, Assekuranzregister Cham, 4. Generation (1960–1990), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 468, Wirtepatente, Mappe Raben, Erneuerungsgesuch Wirtepatent vom 20.06.1974
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 468, Wirtepatente, Mappe Raben, Baupläne vom 28.07.1970
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 468, Wirtepatente, Mappe Raben, Baupläne vom 12.01.1982
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 468, Wirtepatente, Mappe Raben, Gesuch vom 05.08.1986
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 468, Wirtepatente, Mappe Raben, Gesuch vom 03.03.1994
- ↑ Zuger Zeitung, 27.04.2023
- ↑ Zuger Zeitung, 13.12.2016
- ↑ www.zugmap.ch, Eintrag Grundstücknummer 60; Grundbuchfläche: 806 m², Gebäude: 452 m², übrige befestigte Fläche: 354 m² [Stand: 24.08.2022]
- ↑ Zuger Zeitung, 27.04.2023
- ↑ Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham, Grundstücknummer 60 [Stand: 11.04.2024]
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (Dittli), Bd. 4, S. 31f.
- ↑ Vgl. Anmerkung 31 (Grünenfelder), S. 127f.
- ↑ Zuger Zeitung, 19.08.2020