Meyer Franz Josef (1836–1908)

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Vorname: Franz Josef
Nachname: Meyer
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 2. Oktober 1836
Geburt­sort: Rekingen AG
Todes­datum: 21. Dezember 1909
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Buchhalter, Kirchenschreiber, Gemeindeschreiber
Amt: Kantonsrat, Oberrichter (Ersatzrichter)
Religion: römisch-katholisch
Partei: Katholisch-Konservative Partei

Franz Josef (auch Joseph) Meyer arbeitete zunächst bei der Baumwollspinnerei und -weberei in Hagendorn und war ab 1889 während 19 Jahren Gemeindeschreiber von Cham. Zudem wirkte er als Kirchenschreiber, Kantonsrat und Schulpräsident.




Stationen

1836 Franz Josef Meyer wird am 2. Oktober in Rekingen bei Zurzach AG geboren. Die Primarschule besucht er in Rekingen, die Sekundarschule in Zurzach, dann das Kollegium in Schwyz und das Gymnasium in Aarau. Danach ist er Angestellter einer Apotheke.

1866 Anstellung als «Bureau-Angestellter» bei der Baumwollspinnerei und Weberei in Hagendorn. Aufgrund seiner Lernfähigkeit arbeitet er sich hoch zum Buchhalter und «genoss bei Vorgesetzten und Untergebenen gleich hohes Zutrauen».

1888 Im August 1888 zerstört ein Brand die Baumwollspinnerei Hagendorn. Meyer verliert die Arbeit, und die Liegenschaft, die er in der Nähe der Fabrik gekauft hat, verliert augenblicklich an Wert. Er kauft die «Wirtschaft zum Hagedorn» und betreibt diese selber «mit Geschick und Umsicht. Immerhin scheint ihm der Wirteberuf auf die Dauer nicht behagt zu haben.» Er will wieder ins Büro. Am 9. Dezember wählt ihn der Gemeinderat zu seinem Schreiber. Das FDP-Mitglied gilt als «Verwaltungstalent».

1889 Meyer tritt die Stelle als Gemeindeschreiber (bis 1908) an, verlässt Hagendorn und siedelt in das Dorf über. [1]

1890 Meyer wird auch noch Kirchenschreiber der katholischen Kirchgemeinde Cham-Hünenberg (bis 1899). [2]

1892 Neben den beiden Schreiberämtern kommt auch noch die Verpflichtung als Ersatzrichter des kantonalen Obergerichts dazu (bis 1894). [3]

1895 Meyer wird auch noch in den Kantonsrat gewählt (bis 1908). [4]

1896 Meyer wird vom einfachen Mitglied der Schulkommission zum Schulpräsidenten gewählt, als Nachfolger von Posthalter Jost Burri (1834–1896), «so ziemlich gegen seinen Wunsch». Doch «es ist ihm gelungen, dasselbe tüchtig voranzubringen.»

1905 Der Kantonsrat wählt Meyer als Suppleant in die kantonale Steuerkommission.

1906 Meyer amtiert als Alterspräsident des Kantonsrats.

1908 Er stirbt am 21. Dezember an Arterienverkalkung und Herzlähmung. Er wird in Horgen beerdigt, wo eines seiner drei Kinder wohnt. [5]


Privates

Franz Josef Meyer hat mit seiner Frau drei Kinder. Nachdem seine Frau anfangs der 1890er Jahre stirbt, heiratet er ein zweites Mal. Sein grosses Hobby ist die Ornithologie.


Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  2. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  3. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  4. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  5. Alle Angaben gemäss Zuger Volksblatt, 26.12.1908. Zuger Nachrichten, 24.12.1908