Baumgartner-Widmer Gottfried (1909–1998)

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Portrait von Baumgartner-Widmer Gottfried (1909–1998)
Portrait von Baumgartner Gottfried (1909–1998)

Vorname: Gottfried
Nachname: Baumgartner-Widmer
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 17. Februar 1909
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 9. Juli 1998
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Handwerker, Schreiner, Unternehmer, Bürgerrat

Gottfried Baumgartner-Widmer war Schreiner in Hagendorn. Er legte mit seinem Wirken den Grundstein für die heutige Fensterfabrik.




Stationen

1909 Gottfried Heinz Baumgartner kommt am 17. Februar zur Welt. [1] Er ist der Sohn von Anna Elisabetha und Gottfried Baumgartner-Dahinden (1878–1942), die in Hagendorn eine Schreinerei betreiben und als Posthalter fungieren. Gottfried Heinz hat sechs Geschwister, er ist der drittgeborene, aber der älteste Sohn. [2]

1942 Mitten im Zweiten Weltkrieg stirbt Gottfried Baumgartner-Dahinden im Alter von 64 Jahren. Gottfried Heinz Baumgartner-Widmer, mittlerweile 33 Jahre alt, verheiratet mit Margrit Widmer (1915–2000), einer Tochter von Josy (1884–1979) und Gottfried Widmer-Baumgartner (1879–1935) vom Kleidergeschäft Widmer, übernimmt die Firmenleitung. [3] Gottfried Baumgartner-Widmer entwickelt den Betrieb sukzessive weiter. Dabei zeigt sich eine Spezialisierung im Bereich der Fensterfabrikation. Die gute Qualitätsarbeit und die Zusammenarbeit mit Generalunternehmern führt dazu, dass die Produktion von Fenstern eine Spezialität der Firma Baumgartner wird. [4]

Wie sein Vater nimmt auch Gottfried jun. Einsitz im Bürgerrat Cham (bis 1977). [5]

1975 Um den Fortbestand der Firma zu sichern, gründet Gottfried Baumgartner-Widmer eine Aktiengesellschaft, die «Gottfried Baumgartner AG», um erbtechnisch unabhängiger agieren zu können und die Firmenübergabe zu vereinfachen. Im gleichen Jahr übernimmt Thomas (*1949), eidg. dipl. Schreinermeister und der einzige Sohn, die Führungsverantwortung. Damit ist bereits der Vertreter der fünften Generation Chef der Firma – Thomas war zuvor seit 1970 im Betrieb angestellt. Die Firma wächst weiter, der Platz an der Lorzenweidstrasse 88 in Hagendorn wird zusehends knapp. Aussenstellen in der Schluecht, beim Bircher in der Huob und im Neuhof in Baar helfen als Lager und für Malerarbeiten, aber nicht auf die Dauer. [6]

1976 Margrit und Gottfried Baumgartner-Widmer zügeln von Hagendorn nach Zug, wo sie eine Wohnung beziehen. Sie haben Zeit für ihre Enkelkinder, für die Pflege von Freundschaften und für Reisen. [7]

1984 Die Schreinerei Baumgartner erstellt einen modernen Neubau an der Flurstrasse in Hagendorn und zieht nach 106 Jahren um. [8]

1996 Der offizielle Namen der Firma ändert sich: Die «Gottfried Baumgartner AG» heisst jetzt «G. Baumgartner AG». Einfachheitshalber tritt die Firma am Markt als «Baumgartner Fenster» auf. [9]

1998 Gottfried Baumgartner stirbt am 9. Juli im Alter von 89 Jahren. [10]


Würdigung

Gottfried Baumgartner-Widmer entwickelte die Schreinerei, die er in vierter Generation als Familienbetrieb übernommen hatte, sukzessive weiter. Insbesondere geht die Spezialisierung auf die Fensterherstellung auf ihn zurück, die noch heute das Profil der Firma ausmacht.


Einzelnachweise

  1. Leidbildchensammlung Marie Theres Widmer, Cham, zur Verfügung gestellt am 12.06.2021
  2. Orsouw, Michael van, Zur Geschichte der Fensterfabrik Baumgartner, Typoskript, Zug 2010, S. 8f.
  3. Vgl. Anmerkung 2 (van Orsouw), S. 10
  4. Vgl. Anmerkung 2 (van Orsouw), S. 11
  5. Staatsarchiv Zug, Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  6. Vgl. Anmerkung 2 (van Orsouw), S. 11
  7. Neue Zuger Zeitung, 24.02.2000
  8. Vgl. Anmerkung 2 (van Orsouw), S. 11
  9. Vgl. Anmerkung 2 (van Orsouw), S. 11
  10. Leidbildchensammlung Marie Theres Widmer, Cham, zur Verfügung gestellt am 12.06.2021