Poststrasse 3

Aus Chamapedia

Die Liegenschaft Poststrasse 3 nach dem Umbau, 1923
Nach einem erneuten Umbau erhält das Ladenlokal eine moderne Prägung, 1957
Die Liegenschaft Poststrasse 3, 07.04.2017

13 Jahre nach dem Bau im Jahre 1910 wird die Liegenschaft Poststrasse 3 zur Apotheke. Sie bleibt es bis heute.


Chronologie

1910 Der Chamer Baumeister Hans Miesch (1880–1941) erstellt auf der Rabenmatt die Liegenschaft (Ass.-Nr. 314a) an der Poststrasse 3 gegenüber der alten Post. [1] Zu Beginn mietet sich ein Delikatessengeschäft («Comestibles») ein.

1914 Nach dem Konkurs von Miesch übernimmt die Hypothekargenossenschaft Cham nach einer Steigerung am 27. Juli das Gebäude. [2]

1917 Die Liegenschaft geht am 9. September an Baumeister Wilhelm Hauser (1874–1943) und an Gottfried Schweizer (1879–1957). [3]

1919 Am 12. September kauft Alfons Anklin (1880–1945), eidg. dipl. Apotheker, die Drogerie Kessler im Haus Merkur, baut sie um und gründet dort die erste Apotheke Chams.

1920 Als neue Eigentümer des Gebäudes an der Poststrasse 3 figurieren Peter Klinger und seine Frau. [4]

1923 Alfons Anklin kauft die Liegenschaft Poststrasse 3, baut den Comestibles-Laden Corleoni in eine Apotheke um und zieht mit seiner Apotheke ein. [5]

1945 Alfons Anklin junior (1912–1986), verheiratet mit Maria Mathilde Schmidlin (1913–2005), einer Tochter von «Raben»-Wirt Roman Schmidlin (1855–1935), erwirbt das Haus nach dem Erbgang. [6]

1957 Ein Umbau der Apotheke des Chamer Architekten Otto von Rotz (1914–2009) bringt viel Licht in den Raum. Er trennt gestalterisch die Apotheke im Erdgeschoss von den Wohnräumen in den Obergeschossen. [7]

1986 Die Liegenschaft geht an Witwe Maria Anklin-Schmidlin; Rolf Alfons Anklin-Hübscher und Maria Magdalena Durrer-Anklin. [8] Rolf Anklin (*1941) baut die Apotheke unter der Leitung des Zuger Architekten Godi Cordes (1920–2008) um. [9]

2022 Die Liegenschaft gehört der Anklin Liegenschaft AG. [10]


Kunsthistorische Würdigung der Poststrasse 3

«Zusammen mit der gegenüberliegenden alten Post bildet das Gebäude mit dem hohen, neubarocken Halbwalmdach den südlichen Abschluss des Rabenplatzes. Die Dachuntersichten der drei Giebelfronten sind ornamental ausgeschmückt, die farbliche Fassung der Fassaden durch bemalte Fensterläden ursprünglich stärker differenziert.» [11]


Aktueller Kartenausschnitt

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Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Zug, G 617.6.3, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 2. Band
  2. Staatsarchiv Zug, G 617.6.3, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 2. Band
  3. Staatsarchiv Zug, G 617.6.3, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 2. Band
  4. Staatsarchiv Zug, G 617.6.3, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 2. Band
  5. Staatsarchiv Zug, G 617.6.3, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 2. Band
  6. Staatsarchiv Zug, G 617.6.5, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 2. Band
  7. Zugersee-Zeitung, 25.10.1957
  8. Staatsarchiv Zug, G 617.6.6, Assekuranzregister Cham, 4. Generation (1960–1990), 1. Band
  9. Freundliche Mitteilung von Rolf Anklin, Hünenberg See, 14.12.2016
  10. www.zugmap.ch, Eintrag Grundstücknummer 95; Grundbuchfläche: 502 m²; Gebäude: 160 m²; übrige befestigte Fläche und Trottoir: 199 m²; Gartenanlage: 143 m² [Stand: 08.10.2022]
  11. Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 132