Bühlmann-Holzherr Johann Josef (1919–2005)

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Vorname: Johann Josef
Nachname: Bühlmann-Holzherr
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 1919
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 2005
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Papeterist, Autor

Johann Josef Bühlmann war ein Chamer Papeterist, Schreibmaschinenlehrer und Theaterautor. Er lebt an der Knonauerstrasse 11. Er führt auch selber Regie bei Theaterstücken, hält Referate über die Volkstheaterkultur, verfasst Theaterrezensionen und ist Initiant der Tagungen der «Gesellschaft für das Schweizerische Volkstheater», die dem Erfahrungsaustausch dienen.



Johann Josef Bühlmann mit seinen Söhnen Gerhard und Rolf
Johann Josef Bühlmann wird an der 1100-Jahr-Feier 1958 geehrt
Johann Josef Bühlmann im Gespräch mit Behörden an der 1100-Jahr-Feier, 1958
Das Auto der Familie Bühlmann, ein Opel Rekord
Die Familie Bühlmann in Lausanne, 1965
Festspiel der Chamer 1100-Jahr-Feier, 1958
Schlussszene des Festspiels an der 1100-Jahr-Feier


Stationen

1919 Johann Josef Bühlmann kommt zur Welt. Er besucht die Schulen in Cham. «Geschichten und Sagen unserer Heimat interessieren ihn brennend.» [1] Bereits als Viertklässler fasst er den Entschluss, einmal ein Drama über den «Fischer von Cham» zu verfassen.

1939–1941 Bühlmann schreibt trotz Zweitem Weltkrieg und Aktivdienst das Theaterstück «Fischer von Cham», ein Volksschauspiel in fünf Akten. Das Stück führt zurück in die Zeit des Faustrechts, als die Herren vieler Adelsburgen ein ausschweifendes Leben führten. Orte der Handlung sind das «Schenkhaus Wikart» in Zug, der Schlosshof St. Andreas in Cham, Plätze am Zugersee und die Löbern in Zug. [2]

1941 «Sie wurden Eidgenossen» heisst das Bundesfeierspiel von Bühlmann. [3]

1942 Bühlmann verfasst zur Erheiterung des Publikums das leichte Revue-Programm «Parade der Sonnenstrahlen».

1946 Mit «Ganz en truurigi Affäre» erscheint ein heiterer Einakter aus der Feder von Johann Josef Bühlmann.

1947 Bühlmanns Theaterstück «Fischer von Cham» wird im Theatersaal des Neudorfs aufgeführt. [4]

1948 Johann Josef Bühlmann übernimmt am 28. Januar die elterliche Liegenschaft an der Knonauerstrasse 11 nach dem Tod seines Vaters Josef. [5] Bühlmann betreibt mit seiner Frau Ida Bühlmann-Holzherr (1922–2015) eine Papeterie und eine angegliederte Schreibmaschinenschule. In der Freizeit schreibt er weiter Theaterstücke. [6] Ida und Johann Josef haben drei Kinder: Gerhard, Rolf und Thomas.

1949 Johann Josef Bühlmann verfasst ein Hörspiel. Es trägt den Titel «De Felsblock».

1957 Bei der Hörfolge über Wolfgang Henggeler-Schmid (1814–1877) auf Radio Beromünster spricht Johann Josef Bühlmann die Rolle von Henggelers Hauslehrer und Seelsorger. [7]

1958 Bei der grossen Feier «1100 Jahre Cham» führt Bühlmann beim Festspiel «Bilder us de Gschicht vo Cham» Regie. [8]

1961 Johann Josef Bühlmann kreiert das «s’Chomer Fasnachtsspeel» mit den Hauptfiguren «Hirselarius» und «Strägg». Die Hirselariusfigur spielt auf das einstige Chamer Hirsebrauchtum an, die «Sträggle» ist eine überregionale Sagenfigur. [9] Bühlmann gilt damit als der Erfinder der Chamer Hirselarius-Fasnacht. [10]

1998 «Leben im Chamer Königshof» heisst Bühlmanns neustes Werk. Es handelt sich um eine Erzählung in 33 Kurzkapiteln, welche das Leben am einstigen Chamer Königshof veranschaulicht. [11]

2005 Johann Josef Bühlmann stirbt im Alter von 86 Jahren.

2015 Ida Bühlmann-Holzherr stirbt am 19. Juni.


Eine Erinnerung

«Johann Josef in seinem Geschäft mit ernster Miene, stets in weisser Schürze gekleidet, hätte besser als Schauspieler oder Regisseur in ein Theater gepasst … Immer wieder faszinierte er in seinen Rollen mit seiner ausgeprägten Mimik und Gestik das Publikum.» [12]


Personen


Einzelnachweise

  1. Zugersee-Zeitung, Festausgabe zur 1100-Jahr-Feier in Cham, 12./13.07.1958
  2. Zugersee-Zeitung, Festausgabe zur 1100-Jahr-Feier in Cham, 12./13.07.1958
  3. Zugersee-Zeitung, Festausgabe zur 1100-Jahr-Feier in Cham, 12./13.07.1958
  4. Zuger Presse, 27.11.1998
  5. Staatsarchiv Zug, G 617.6.5, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 2. Band
  6. Werder, Charly, Wer? der Charly, Familienchronik über drei Generationen mit angegliederter Biografie und illustren Kurzgeschichten zum Zeitgeschehen der vergangenen 170 Jahre, Cham 2017, S. 238f.
  7. Zugersee-Zeitung, 16.10.1957
  8. Zuger Presse, 27.11.1998
  9. Zuger Neujahrsblatt 1963, Chronik 12.02.1961. Zuger Kalender 1972, Chronik Februar 1971. Steiner, Hermann et al., Vom Städtli zur Stadt Cham. Geschichte und Geschichten einer Zuger Gemeinde, Cham 1995, S. 128f.
  10. Vgl. Anmerkung 6 (Werder), S. 239
  11. Zuger Presse, 27.11.1998
  12. Vgl. Anmerkung 6 (Werder), S. 238