Bühlmann, Papeterie/Büromaschinen

Aus Chamapedia

Ida und Johann Josef Bühlmann mit den Kindern Gerhard und Rolf in Lausanne, 1965
Das Auto der Bühlmanns, ein Opel Rekord
Johann Josef Bühlmann mit seinen Söhnen Gerhard und Rolf
Rolf Bühlmann in seinem Geschäft


An der Knonauerstrasse 11 führten Johann Josef und Ida Bühlmann eine Papeterie, verkauften Büromaschinen und betrieben eine Schreibmaschinenschule. Johann Josef Bühlmann war zudem ein in Cham bekannter Theaterautor. Rolf Bühlmann-Brügger übernahm das Geschäft 1983 und führte es bis 2017.


Chronologie

1910 Fabrikarbeiter Josef Bühlmann kauft am 28. April die Liegenschaft an der Knonauerstrasse 11 von Josef Liniger. [1]

1919 Johann Josef Bühlmann (1919–2005) kommt zur Welt. Er besucht die Schulen in Cham und interessiert sich für Geschichten und Sagen seiner Heimat. [2]

1942 Josef Bühlmann richtet in seiner Liegenschaft an der Knonauerstrasse 11 eine Papeterie ein.

1943 Am 27. Februar lässt «J. J. Bühlmann, Papiermanufactur, Cham (Zug, Schweiz)» einen Dauerbriefumschlag patentieren. [3]

1948 Johann Josef Bühlmann übernimmt am 28. Januar nach dem Tod seines Vaters Josef die elterliche Liegenschaft an der Knonauerstrasse 11. [4] Bühlmann betreibt mit seiner Frau Ida Bühlmann-Holzherr (1922–2015) die Papeterie und die angegliederte Schreibmaschinenschule. [5]

1983 Rolf Bühlmann-Brügger (*1952) übernimmt in dritter Generation das elterliche Geschäft. [6] Er bietet weiterhin Bürotechnik an, seine Frau, eine gelernte Schneiderin, ergänzt das Angebot um Nähmaschinen.

2017 An der Knonauerstrasse kann man «75 Jahre Bühlmann Cham» feiern. Ende Jahr geht Rolf Bühlmann in Pension.


Anekdoten

In der dritten Sekundarschule kam mit Maschinenschreiben ein neues Fach auf den Stundenplan. Wer noch keine Schreibmaschine besass, konnte sich bei Johann Josef Bühlmann beraten lassen und zu einem Spezialpreis eine Maschine erwerben. In den 1970er Jahren war das Traummodell eine Hermes 3000 der dritten Generation, die 1971 auf den Markt gekommen war. Sie kostete mit einem breiten Wagen, in den man ein A4-Blatt auch quer einspannen konnte um die 600 Franken. In den 1980er-Jahren waren bei Bühlmann die ersten Maschinen von Brother zu haben, die über einen kleinen Speicher verfügten. Man konnte den eingegebenen Text auf einem kleinen Display, das etwa 16 Zeichen zeigte, überprüfen, bevor man ihn ausdruckte. [7]


Dokumente

Inserate


Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Zug, G 617.6.3, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 2. Band
  2. Zugersee-Zeitung, Festausgabe zur 1100-Jahr-Feier in Cham, 12./13.07.1958
  3. Schweizerisches Handelsamtsblatt (SHAB), Band 62 (1944)
  4. Staatsarchiv Zug, G 617.6.5, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 2. Band
  5. Werder, Charly, Wer? der Charly, Familienchronik über drei Generationen mit angegliederter Biografie und illustren Kurzgeschichten zum Zeitgeschehen der vergangenen 170 Jahre, Cham 2017, S. 238f.
  6. Vgl. Anmerkung 4 (Werder), S. 241
  7. Erinnerung von Thomas Fähndrich, Cham, 18.07.2024