Bächer-Bucher Johann (1880–1981)

Aus Chamapedia

Portrait von Bächer-Bucher Johann (1880–1981)
Portrait von Bächer-Bucher Johann (1880–1981)

Vorname: Johann
Nachname: Bächer-Bucher
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 15. Juli 1880
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 2. Februar 1981
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Fabrikarbeier

Johann Bächer-Bucher arbeitete in der Papierfabrik Cham. Er wurde über 100 Jahre alt.



Johann Bächer, zuhause fotografiert, undatiert
Porträt von Johann Bächer, undatiert
50-Jahr-Feier der Schützengesellschaft Hagendorn im Gasthaus «Kreuz» 1957. Sieben Vereinsgründer konnten noch am Fest teilnehmen. Von links nach rechts: Hans Baumgartner, Johann Bächer, Karl Gretener, Josef Wyss, Hans Scherer, Alois Hug, Basil Gretener (1886–1959)


Stationen

1880 Johann Bächer kommt als Kind von Fabrikarbeitern am 15. Juli in Rumentikon auf die Welt. [1] Seine Mutter und sein Vater Johann arbeiten bei der Spinnerei und Weberei Hagendorn. [2]

1888 Als die Spinnerei und Weberei Hagendorn abbrennt, müssen sich Johanns Eltern neue Arbeitsstellen suchen. Die Mutter findet eine Arbeit bei der Textilfabrik in Langnau am Albis ZH, der Vater bei der Papierfabrik Cham. [3]

1898 Im Alter von 18 Jahren tritt Johann Bächer seine Stelle bei der Papierfabrik Cham an. Er wird als Gehilfe der PM 1 zugeteilt, die Druck-, Couvert- und Chemisenpapiere herstellt. Bei einem Sortenwechsel müssen die Arbeiter die Zahnräder auswechseln; bei Rollenwechseln war Handarbeit angesagt. Sein Lohn beträgt 27 Rappen pro Stunde, und pro Tag wird 12 Stunden und pro Woche 80 Stunden gearbeitet. Ferien gibt keine (später drei Tage). [4]

1907 Am 15. Dezember wird im Restaurant «Hagendorn» die Schützengesellschaft Hagendorn-Will gegründet. Johann Bächer gehört zu den Gründungsmitglieder und wird Aktuar.

1915 Sohn Bernhard Bächer (1915–2007) kommt am 24. März zur Welt. Dieser wächst mit vier Geschwistern an der Sinserstrasse auf, wird später Betriebselektriker bei der Papierfabrik und Kantonsrat. [5]

1938 Johann Bächer arbeitet schon seit Jahren als Maschinenführer. Jetzt wird er zum Werkführer befördert. [6]

1945 Johann Bächer geht nach 47 Jahren in der Papierfabrik in Pension. [7]

1952 Johanns jüngerer Bruder Josef (1885–1952), der ebenfalls in der Papierfabrik gearbeitet hat, stirbt am 28. März: Er galt als ein Mann, «der nicht viel Wesens machte, aber einen lauteren und senkrechten Charakter hatte, nach echt christlichen Grundsätzen lebte und allen Bedrängten half, wo er konnte.» [8]

1981 Bächer, mittlerweile der älteste Chamer, stirbt am 1. Februar im Alter von 100 Jahren. [9]


Rezept fürs Altwerden

Johann Bächer-Bucher wurde mehr als 100 Jahre alt. Befragt nach seinem Geheimnis, meinte er im Alter von 98 Jahren: «Ich habe weder ein Rezept noch muss ich ein Geheimnis preisgeben. Ich glaube, dass hier gewisse Erbfaktoren mitspielen. Meine Mutter wurde schon 92 Jahre alt. Ich war auch noch nie schwer erkrankt. Eine Blinddarmoperation war der einzige Eingriff. Man hat gegen die Unannehmlichkeiten des Lebens einen guten Abwehrschirm, wenn man gute Nerven besitzt.» [10]


Einzelnachweise

  1. Neue Zuger Zeitung, 14.08.1880
  2. Cham-Tenero Mosaik, Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1978, S. 20
  3. Cham-Tenero Mosaik, Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1978, S. 20
  4. Cham-Tenero Mosaik, Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1978, S. 20f.
  5. Neue Zuger Zeitung, 18.05.2007
  6. Cham-Tenero Mosaik, Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1978, S. 20
  7. Cham-Tenero Mosaik, Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1978, S. 20
  8. Zugersee-Zeitung, 04.04.1952
  9. Cham-Tenero Mosaik, Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1981
  10. Cham-Tenero Mosaik, Hauszeitschrift der Papierfabriken Cham-Tenero AG, Nr. 1, 1978, S. 20