Stöckli-Gretener Anna (1921–1958)
Anna Stöckli-Gretener war eine sozial sehr engagierte Frau. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Pfadi Cham und nahm in ihrem Haushalt zwei Pflegekinder aus Ungarn auf.
Stationen
1921 Anna Seraphina Gretener wird am 24. März geboren. Sie ist das älteste Kind von Einwohnerrat und Kirchenratspräsident Basil Gretener (1886–1959) und Louise Meier (1892–1973). Anna hat drei Geschwister, Louise (1917–1984, später Limacher) und Maria (1932–2021, später Köppel) und Oskar (1925–1994). Im Elternhaus an der Hünenbergerstrasse erlebt sie eine sonnige Jugendzeit. [1]
ab ca. 1926 Anna besucht in Cham die Primar– und Sekundarschule und anschliessend die Haushaltungsschule im Institut Heiligkreuz. [2]
Anna Gretener in jungen Jahren, um 1937
um ca. 1935
Anna Gretener absolviert in Pruntrut einen Welschlandaufenthalt. Anschliessend macht sie eine Lehre als Damenschneiderin und besucht zusätzlich Fachschulen in Zürich. [3]
Die Kollegen des Ruderclubs Cham gratulieren Anna (1921–1958) und Alfred Stöckli zur Heirat in der Kapelle St. Andreas, 1946
1946
Anna Gretener heiratet am 3. Juni Alfred Stöckli. [4]
Das Paar wohnt an der Luzernerstrasse 50. [5]
Julika und Ferike mit Anna und Alfred Stöckli-Gretener
Da die Ehe kinderlos bleibt, nimmt nimmt das Ehepaar zwei Pflegekinder auf, Ferike und Julika Meilath [6], die ursprünglich aus Ungarn stammen, später nach Cincinnati, USA, auswandern. [7]
Alfred Stöckli erwirbt am 23. Dezember die ehemalige Wirtshausliegenschaft «Schlüssel» nördlich des Schlosses St. Andreas. [8]
1951 Der Ehemann von Anna Stöckli-Gretener wird in den Kantonsrat gewählt. Er behält dieses Amt bis 1958. [9]
1955 Ihr Ehemann wird auch in den Chamer Gemeinderat gewählt. [10]
Anna Stöckli-Gretener, um 1955
1957
Mit einem Festkonzert weiht die Musikgesellschaft Cham ihre neue Fahne ein, die dritte seit ihrem Bestehen. [11] Anna Stöckli–Gretener ist Fahnenpatin. [12]
1958 Anna Stöckli-Gretener stirbt am 24. Februar mit 37 Jahren nach einer kurzen schweren Krankheit. [13]
Soziales Engagement
Anna Stöckli engagierte sich in der Pfadfinderbewegung. Sie hatte den Pfadinamen «Zopf» und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Chamer Pfadiabteilung. Sie war «Bienli-Führerin» und organsierte zusammen mit ihrem Ehemann Pfadilager. Die Pfadiabteilung Cham veröffentlichte zu ihrem Tod einen Nachruf. [14] Zudem war Anna Stöckli 1957 Fahnenpatin der neuen Fahne der Musikgesellschaft Cham. [15]
Einzelnachweise
- ↑ Zugersee Zeitung, 28.02.1958, 07.03.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 28.02.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 28.02.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 28.02.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 07.03.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 28.02.1958
- ↑ Erinnerung von Thomas Gretener, Cham, 27.01.2025
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.3, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1929–1960), 1. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Zuger Kalender 1959, Chronik 07.07.1957
- ↑ Zugersee Zeitung, 28.02.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 07.03.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 28.02.1958
- ↑ Zugersee Zeitung, 12.07.1957, 28.02.1958