Grob Andreas (1811–1889)
Andreas Grob war ein Chamer Arzt, Politiker und Hobbybotaniker. Für kurze Zeit war er sogar Gemeindepräsident von Cham.
Stationen
1811 Andreas Josef Grob kommt am 14. März zur Welt. [1] Er ist ein Spross der Familie Grob vom «Löwen». [2]
Er besucht das Gymnasium in Luzern. [3]
1833 Andreas Grob immatrikuliert sich an der medinzinischen Fakultät der Universität Zürich. Er ist der erste Chamer überhaupt, der sich an der Universität Zürich einschreibt. [4]
1837 Mit 26 Jahren erwirbt Grob das Patent als Arzt. [5] Er praktiziert als Allgemeinpraktiker im Haus Hildebrand in Enikon. [6] Verheiratet ist er mit Elisabeth Grob-Bütler (1819–1874).
1844 Dr. med. Grob wird in den Sanitätsrat des Kantons Zug gewählt. Er bleibt in diesem Amt bis 1879, also während 35 Jahren. [7]
1848 Als Vertreter der Konservativen zieht Andreas Grob in den Kantonsrat ein. Er bleibt drei Jahre im Amt. [8] Im gleichen Jahr übernimmt er auch den Vorsitz der Zuger Ärztegesellschaft. [9]
1849 In einer Kantonsratsbebatte über die Qualifikation des Lehrpersonals fordert Grob, dass sämtliche Lehrer und Lehrerinnen, sowohl die neu anzustellenden, als die bereits angestellten, sich einer vorausgehenden Prüfung zu unterwerfen haben. [10]
1852 Arzt Grob schägt seine Wiederwahl in den Grossen Rat entschieden aus. An seiner Stelle wird Jakob Stutz (1824–1890) vom Raben gewählt, der aber ebenfalls ablehnt. Der Gemeinde wird eine Bedenkzeit von 14 Tagen eingeräumt. [11] Stutz nimmt die Wahl später doch noch an.
1862 Andreas Grob wird Gemeindepräsident von Cham. Er bleibt vier Jahre im Amt. [12]
1870 Noch einmal schafft Grob den Sprung in den Kantonsrat. Er bleibt wiederum drei Jahre. [13]
1872 Dr. Grob lässt das Wohnhaus (Ass.-Nr. 129a) errichten (heute Hünenbergerstrasse 74). [14]
1874 Zwei Jahre später stirbt seine Ehefrau, «Frau Präsident» Elisabeth Grob-Bütler. [15]
1889 Nach vier Wochen Krankheit stirbt Andreas Grob am 14. März, an seinem 78. Geburtstag. [16]
Weiteres Wirken
Andreas Grob war «lebhaften Temperaments, eine gesellig anregende Persönlichkeit und ein scharfer Dialektiker». [17] Er half dem Schwyzer Botaniker Josef Rhiner (1830–1897) bei seiner umfassenden Studie «Die Gefässpflanzen der Urkantone und Zug» von 1892/93. Post mortem wird Grob für seine Hilfe verdankt. [18]
Einzelnachweise
- ↑ Zumbach, Ernst, Zuger Ärzte, Apotheker, Zahn- und Tierärzte, Zug 1940, S. 18
- ↑ Steiner, Hermann et al., Vom Städtli zur Stadt Cham. Geschichte und Geschichten einer Zuger Gemeinde, Cham 1995, S. 152
- ↑ https://www.matrikel.uzh.ch/active//static/7882.htm, [Stand: 25.11.2024]
- ↑ https://www.matrikel.uzh.ch/active//static/7882.htm, [Stand: 25.11.2024]
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (Zumbach), S. 18
- ↑ Vgl. Anmerkung 2 (Steiner et al.), S. 152
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (Zumbach), S. 18
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Vgl. Anmerkung 1 (Zumbach), S. 18
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 07.04,1849
- ↑ Zuger Zeitung, 10.01.1852
- ↑ Zuger Volksblatt, 14.05.1862. Neue Zuger Zeitung, 17.05.1862. Zuger Volksblatt, 19.05.1866
- ↑ Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.2, Assekuranzregister Cham, 2. Generation (1868–1929), 1. Band
- ↑ Zuger Volksblatt, 28.01.1874
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 16.03.1889
- ↑ Neue Zuger Zeitung, 16.03.1889
- ↑ Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern 20, 1966, S. 5