Fischer Samuel (1907–1965)

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Portrait von Fischer Samuel (1907–1965)
Portrait von Fischer Samuel (1907–1965), Gemeinderat, SP

Vorname: Samuel
Nachname: Fischer
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 1. Oktober 1907
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 16. Juni 1965
Todes­ort: Cham ZG
Amt: Gemeinderat, Kantonsrat
Partei: Sozialdemokratische Partei SP

Samuel Fischer-Jetzer war ein Chamer Politiker. Er war der zweite Sozialdemokrat im Gemeinderat und galt als gemässigter Linker.



Der Gemeinderat von Cham, 1962: Samuel Fischer, Vizepräsident (Waisenamt); Jakob Freimann (1915–2008) (Bauamt); Heinrich Habermacher (1902–1983), Einwohnerpräsident; Alfred Stöckli (1902–1964) (Polizei- und Militärwesen); Georg Moos (1914–1967); Alois Bühlmann (1914–1998), Gemeindeschreiber (von links)


Stationen

1907 Samuel Fischer kommt am 1. Oktober zur Welt. Er ist Bürger von Möriken AG. [1]

1946 Bei den ersten Gesamterneuerungswahlen nach dem Zweiten Weltkrieg steht die SP im Herbst als Gewinnerin da. Sie gewinnt 14 Kantonsratsmandate. In Cham wird Samuel Fischer als Vertreter der SP in den Gemeinderat gewählt. [2] Er ist erst der zweite Sozialdemokrat in diesem Gremium. [3] Zu Beginn ist Fischer zuständig für die Ressorts Handel, Verkehr, Militär und Landwirtschaft, später für das Vormundschaft- und Fürsorgewesen. Er gilt als «loyales Behördenmitglied. Das Menschliche stand in seinem Handeln immer im Vordergrund.» [4]

1951 Die Chamer wählen Fischer auch in den Kantonsrat. [5]

1962 Samuel Fischer, obwohl einziger Linker im Gemeinderat, darf die offizielle 1.-August-Ansprache in Cham halten. [6] Er besitzt «die Wertschätzung aller Kreise, die mit ihm zusammenarbeiten». [7]

1964 Samuel Fischer wird in den Vorstand der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Cham (GBC) gewählt. Doch am 9. Oktober stoppt ihn eine schwere Krankheit, als «das Schicksal ihn auf das Krankenlager warf». Zwei schwere Operationen folgen, von denen er sich nicht mehr richtig erholt.

1965 Formell gehört Fischer bis im Mai dem Gemeinderat an. Er stirbt am 16. Juni im 58. Altersjahr. Nachfolger im Gemeinderat wird sein Parteikollege Walter Amberg (1932–2004), der in stiller Wahl nachrückt. [8]


Würdigung

Obwohl gemässigter Sozialdemokrat hatte Fischer «für die conservativ-christlich-sozialen Bestrebungen» nicht viel übrig. «Trotzdem hätte man ihm nicht einseitige Interessenpolitik zur Last legen können. Das war in seiner Objektivität begründet.» [9]


Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  2. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  3. Jans, Armin / Aeschlimann, Richard, Die Sozialdemokratische Partei im Kanton Zug von ihren Anfängen bis 1988, Zug 1988, S. 151
  4. Zuger Nachrichten, 02.07.1965
  5. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  6. Zuger Neujahrsblatt 1964, Chronik 01.08.1962
  7. Zuger Kalender 1966, Chronik 16.06.1965
  8. Zuger Kalender 1967, Chronik 05.07.1965
  9. Zuger Nachrichten, 02.07.1965