Werder-Burkhard Josef (1888–1967)

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Portrait von Werder-Burkhard Josef (1888–1967)
Portrait von Josef Werder-Burkhard (1888–1967), im Alter

Vorname: Josef
Nachname: Werder-Burkhard
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 18. August 1888
Geburt­sort: Hünenberg ZG
Todes­datum: 5. November 1967
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Landwirt
Amt: Kantonsrat
Religion: römisch-katholisch
Partei: Katholisch-Konservative Partei

Josef Werder-Burkhard aus Rumentikon war ein einflussreicher Bauer und Kantonsrat der katholisch-konservativen Partei. Er war einer der ersten Chamer Bauern, der ein eigenes Auto hatte.



Josef Werder-Burkhard in jungen Jahren, undatiert (um 1910)
Josef Werder-Burkhard ist einer der ersten Bauern in Cham mit einem eigenem Auto, undatiert (um 1930)


Stationen

1888 Josef Werder kommt im Weiler Stadelmatt in der Gemeinde Hünenberg am 18. August zur Welt. Er ist Bürger von Hünenberg, hat zwei Brüder und muss schon als Kind viel auf dem elterlichen Hof mitarbeiten. Nach der Primarschule besucht er die Bezirksschule in Sins. [1]

1912 Weil sein Vater ihm einen Bauernhof gekauft hat, zieht Josef Werder nach Rumentikon. [2]

1915 Der Erste Weltkrieg bringt Not und Entbehrung; dennoch heiratet Josef Werder die gebürtige Stadelmatterin Elisabeth Burkhard (gest. 1949); die Beiden haben in der Folge drei Töchter und einen Sohn. [3]

1918 Obwohl Josef Werder erst seit sechs Jahren in Rumentikon wirkt, wird er bereits mit einer ehrenvollen Aufgabe betraut: Er wird Vizepräsident der Milchverwertungs-Genossenschaft Hagendorn-Rumentikon. [4]

1924 Am 28. Juni schlägt ein Blitz in die erst 1923 erweiterte Scheune von Josef Werder. Durch den Brand wird die Scheune zerstört und nur mit grosser Mühe kann der Viehbestand sowie ein Teil der Fahrhabe gerettet werden. [5]

1926 Josef Werder ist einer der ersten Bauern, der die Autoprüfung ablegt und ein eigenes Auto hat. Mit seinem Wagen fährt er viele Mitmenschen herum und ist auch bei mancher Hochzeit oder Taufe als «fahrender Helfer» im Einsatz. [6]

1935 Die Chamer wählen Josef Werder in den Kantonsrat. Er vertritt dort die Partei der Katholisch-Konservativen (bis 1942). [7] Zudem wirkt er auch als Präsident der Bodenverbesserungsgenossenschaft Ghasel (Gehölz in der Lorzenschlaufe nordwestlich von Hagendorn). [8]

1949 Seine Ehefrau Elisabeth Werder-Burkhard stirbt nach 34 Ehejahren – ein harter Schlag für Josef. [9]

1955 Als Übergangslösung für ein Jahr übernimmt Josef Werder das Präsidium des Männerchors Hagendorn. Doch aus dem einen Jahr werden acht Jahre, denn er bleibt bis 1963 Präsident. [10]

1961 Bei Arbeiten im Wald verunfallt Josef Werder schwer. Er kommt mit schweren Verletzungen davon und kann sich wieder erholen. [11]

1967 Josef Werder stirbt am 5. November im Alter von 79 Jahren. [12]


Einzelnachweise

  1. Zuger Nachrichten, 17.11.1967
  2. Zuger Nachrichten, 17.11.1967
  3. Zuger Nachrichten, 17.11.1967
  4. Schweizerisches Handelsamtsblatt, Band 36 (1918), Eintrag vom 08.02.1918
  5. Zuger Nachrichten, 30.06.1924
  6. Zuger Nachrichten, 17.11.1967
  7. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  8. Zuger Nachrichten, 17.11.1967
  9. Zuger Nachrichten, 17.11.1967
  10. Chronik Männerchor Hagendorn 1912–2012, Cham 2012, S. 8
  11. Zuger Nachrichten, 17.11.1967
  12. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]