Trafoplatz 1, Trafogebäude

Aus Chamapedia

Das Trafogebäude, noch ohne Erweiterung, kurz nach Inbetriebnahme, 26.08.1913
Trafogebäude, Ansicht Süd, 08.01.2023
Innenansicht, 08.01.2023
Innenansicht, 08.01.2023
Innenansicht, 08.01.2023
Ansicht Ost, 26.01.2023
Trafogebäude mit der Erweiterung von 1947, 26.01.2023
Ansicht von West nach Ost mit der südlichen Fassade, zugewandt zur Maschinengasse, 26.01.2023
Ansicht von der Maschinengasse her, 26.01.2023

1913 entsteht das Trafogebäude der Papierfabrik Cham, es bildet den nördlichen Abschluss des Fabrikareals, das mehr und mehr zu und um dieses Gebäude herum gewachsen ist. In seiner Gestaltung war das Trafogebäude so etwas wie eine «Kathedrale der Energie».


Chronologie

1913 Die Papierfabrik Cham ist mit der neuen Führung unter Leo Bodmer-Vogel (1880–1961) und Robert Naville-Vogel (1884–1970) auf Expansionskurs: Sie will den Papierausstoss verdoppeln. Um das bewerkstelligen zu können, setzen Bodmer und Naville vermehrt auf elektrische Energie und erbauen dazu das Trafohaus ganz im Norden des Fabrikareals. [1] Das Papiermachen ist sehr energieintensiv. Deshalb kommt der Energie und Energieversorgung eine zentrale Bedeutung zu. Das Trafogebäude, erbaut von der Firma Locher & Cie in Zürich, spiegelt das in seiner Architektur: Es sieht nicht wie ein gewöhnlicher Zweckbau aus, sondern weist mit seinen klassizistischen Motiven einen repräsentativen Charakter auf. Es ist wie eine «Kathedrale der Energie». [2]

1947 Die Nachfrage nach Papier steigt nach dem Zweiten Weltkrieg steigt, die Papierfabrik hat sich die Papiermaschine 4 angeschafft und benötigt deshalb noch mehr Energie. [3] Deshalb bekommt das Trafogebäude eine räumliche Erweiterung gegen Norden, realisiert von Ingenieurbüro Eugen Kugler (1885–1956) in Zug. Dabei wird der Bau um fünf Achsen gegen Norden erweitert. [4]

2023 Das Trafo-Gebäude wird einer Totalsanierung unterzogen. Alle Maschinen im Innern sind abgeräumt, nun erfolgt die Ertüchtigung der Gebäudehülle und die Umnutzung zu einem Gewerbebau für Industrie und Büros. [5] Das Gebäude ist denkmalgeschützt. [6]


Würdigung

Das Amt für Denkmalpflege des Kantons Zug schreibt zum Wert des Gebäudes: «Mit vergleichbaren Stilmerkmalen wie der Kalanderbau (Ass.-Nr. 30c) ausgestattet, bildete es, als Gegenstück zum diesem, den nördlichen Abschluss des Fabrikareals. Dem Trafogebäude kommt darum wirtschafts- und architekturgeschichtliche sowie ortsbildende Bedeutung zu.» [7]


Detailansichten Trafogebäude


Situation

1503100 Situation Trafogebäude.jpg


Karte

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Einzelnachweise

  1. Orsouw, Michael van, Der Zellstoff, auf dem die Träume sind. 350 Jahre Papieri Cham, Cham 2007, S. 61, 67f.
  2. Müller, Viola, Die Papierfabrik Cham. Baugeschichte und Detailinventar, Direktion des Innern des Kantons Zug/Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Zug 2014, S. 57
  3. Vgl. Anmerkung 1 (van Orsouw), S. 86
  4. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Datenblatt, Trafo-Gebäude, Ass.-Nr. 32e, [Stand: 20.08.2019]
  5. www.zugmap.ch, Eintrag Grundstücknummer 3352; Grundbuchfläche: 776 m²; Gebäude: 729 m²; übrige befestigte Fläche: 47 m² [Stand: 27.01.2023]
  6. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Verzeichnis der geschützten Denkmäler der Gemeinde Cham, Grundstücknummer 3352 [Stand: 29.06.2023]
  7. Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Datenblatt, Trafo-Gebäude, Ass.-Nr. 32e [Stand: 20.08.2019]