Furenmatt, Lorzenweidstrasse 2

Aus Chamapedia

Der grosse Maststall in der Furenmatt, 1977
Der Maststall Furenmatt mit den neun Silos, 1997
Siloumbau
Siloumbau
Rinder in der «Furenmatt», 1965
Die «Furenmatt» als Ökihof, 24.01.2018

Entstanden sind die Stallungen 1974, als im Bauernhof Hammergut zu wenig Platz war. Um konkurrenzfähig zu sein, zogen die Bauern im Maststall bis zu 480 Mastrinder gross. Im Jahr 2002 kaufte die Gemeinde Cham Gebäude und Gelände – und platzierte den Ökihof und die Jugendarbeit auf der Furenmatt.


Chronologie

1276/1350 Der Flurname «Furen» wird erstmals 1276, die «Furenmatt» 1350 erwähnt – der Acker mit diesem Namen gehört dem vor 1350 verstorbenen Chamer Pfarrer (Leutpriester) Heinrich von Winkel. [1]

1854 Heinrich Vogel-Saluzzi (1822–1893), der Besitzer der Villa Hammer, lässt das Hammergut mit Bauernhaus und Stallungen erbauen. [2]

1912 Der Bauernhof Hammergut wird Teil der Papierfabrik Cham. [3]

1974 Der grosse Maststall in der Furenmatt wird als Erweiterung für den Bauernhof Hammergut erstellt. Im Stall können bis zu 480 Rinder leben, daneben stehen neun Silos in einer Höhe von zwölf Metern. Die landwirtschaftlichen Fachkräfte ziehen die Tiere mit zugekaufter Nahrung gross – eine Form von quasi industrialisierter Landwirtschaft. Dank der Rindermast schreibt das Hammergut erstmals seit langem wieder schwarze Zahlen. [4]

2002 Die Einwohnergemeinde Cham kauft die Furenmatt mit 34'000 Quadratmetern, zont das Gelände um, schreibt einen Architekturwettbewerb aus und baut die Liegenschaften um. [5]

2006 Der Ökihof und das Jugend- und Gemeinschaftszentrum Fuhrwerk werden am 29. April mit einem «Tag der offenen Tür» eröffnet. Die Chamer und Chamerinnen können ihre sauber getrennten Abfälle nun von Montag bis Freitag jeweils von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr und am Samstag von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr korrekt entsorgen. [6] Der Umbau der Zuger Architekten Urs Zumbühl und Alfons Heggli erhält mehrere Auszeichnungen, unter anderem die «Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zug». In den Silos befinden sich Gruppen-, Band- und Werkräume für Jugendliche, welche ihrem Treffpunkt den Namen «Fuhrwerk» geben, in Anlehnung an den alten Flurnamen Furenmatt. [7]


Fotogalerie

Die «Furenmatt» als Ökihof und Jugendtreffpunkt, 2018


Aktueller Kartenausschnitt

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Einzelnachweise

  1. Dittli, Beat, Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zug. Lokalisierung, Deutung, Geschichten, Zug 2007, Bd. 2, S. 204f.
  2. Orsouw, Michael van, Der Zellstoff, auf dem die Träume sind – 350 Jahre «Papieri» Cham, Zug 2007, S. 28, 55
  3. Vgl. Anmerkung 2 (van Orsouw), S. 154f.
  4. Vgl. Anmerkung 2 (van Orsouw), S. 155
  5. Neue Zuger Zeitung, 19.12.2003
  6. Gemeindeinfo, Informationen der Gemeinde Cham 20, 2006
  7. Neue Zuger Zeitung, 21.11.2006