Eizmoos, Fussballanlage/-plätze

Aus Chamapedia

Impression eines Spiels im Teuflibach, wo die Fussballer anfänglich trainieren und spielen
Ab 1961 trainieren die Chamer während vier Jahren im Hirsgarten
Die Clubhütte im Teuflibach wird zum 50-Jahr-Jubiläum im Jahr 1960 gestrichen
1965 steht die neue Anlage im Eizmoos, rechts das neue Juniorenheim
Der 1984 eröffnete Hauptplatz, 29.01.2019
Der Rasenplatz von 2003, 29.01.2019
Das Gebäude mit Clublokal, Sekretariat und Garderoben von 2003, 29.01.2019
Der Kunstrasenplatz von 2010, 29.01.2019
Die Tribüne mit 170 Sitzplätzen von 2011, 29.01.2019

Es dauerte nach dem ersten Wettbewerbsspiel eines Chamer Fussballvereins über 50 Jahre, bis dieser Sport untrennbar mit dem Gebiet Eizmoos verbunden wurde. Zuvor war im Teuflibach, in der Kleineseln, im Hirsgarten und zeitweise ausserhalb der Gemeinde gespielt worden.


Chronologie

1912 Der gerade erst der 1895 gegründeten Schweizerischen Fussball-Association beigetretene Football-Club Cham trägt am 6. Oktober sein erstes Meisterschaftsspiel auf dem neuen Sportplatz beim Teuflibach aus (Niederlage gegen den FC Luzern). Der Sportplatz gehört der Papierfabrik Cham und steht dem Verein im Winterhalbjahr zur Verfügung. Auch im Hirsgarten wird ab und zu trainiert. [1]

1920 Im Gebiet Kleineseln am Dersbach steht erstmals ein Sportplatz während des ganzen Jahres zur Verfügung. Der Fussballklub zahlt 300 Franken Platzmiete. [2]

1921 Das Spielfeld in der Kleineseln wird dem Verein kurzfristig gekündigt. [3]

1922 Der FC Cham trainiert und spielt wieder im Halbjahresbetrieb beim Teuflibach. [4]

1927 Die Papierfabrik stellt dem Verein, der nach einer Fusion zwischen FC Cham und dem FC Young Boys Cham nun «SC Cham» heisst, den Platz beim Teuflibach kostenlos ganzjährig zur Verfügung. [5]

1953 Der Sportclub baut beim Sportplatz Teuflibach eine Clubhütte, die unter anderem zwei Umkleideräume und einen Duschraum enthält. [6]

1961 Infolge der Erweiterung der Papierfabrik wird der Sportplatz Teuflibach aufgegeben. Die Aktivmannschaften spielen fortan in Zug respektive Rotkreuz, trainiert wird im Hirsgarten. [7]

1965 Im Auftrag der Papierfabrik ist im Gebiet Eizmoos, unweit der Knonauerstrasse, in fast drei Jahren Bauzeit eine Fussballanlage gebaut worden, die im August eröffnet wird. Die Clubhütte wird vom Teuflibach dorthin versetzt. [8]

1966 Die Clubhütte wird um einen Geräteraum erweitert. [9]

1967 Am Rand des Städtlerwalds wird mit dem Segen der Gemeinde ein zweiter Fussballplatz gebaut. Dieser weist ein Gefälle von 2,4 Metern auf. [10]

1975 Das von Mitgliedern gebaute Juniorenheim – ein eigentliches Clubhaus mit zwei Aufenthaltsräumen, WC und Küche – wird eröffnet. [11]

1978 Der Sportplatz bei der neuen Schulanlage Röhrliberg darf auch vom Fussballverein genutzt werden. [12]

1982 Die Einwohnergemeindeversammlung spricht am 27. September einen Kredit in der Höhe von 2.5 Millionen Franken für eine grosse Fussballanlage auf dem Eizmoos. Diese umfasst auf 40'498 Quadratmetern den beleuchteten Hauptplatz (105 x 70 Meter), einen Allwetterplatz (95 x 68 Meter) und ein Kleinspielfeld für Junioren (50 x 40 Meter) sowie ein Garderobengebäude und einen Parkplatz. Der Sportclub beteiligt sich mit 137 350 Franken an den Kosten. [13]

1984 Der Hauptplatz ist fertiggestellt. [14]

1985 Die neue Anlage wird, rund ein Jahr nach ihrer Inbetriebnahme, zusammen mit dem 75-Jahr-Jubiläum des Vereins, eingeweiht. Das Eröffnungsspiel bestreitet die Schweizer Nationalmannschaft unter Trainer Paul Wolfisberg (1933–2020) gegen ein U23-Team. [15]

1992 Für einmal stehen die Turner im Eizmoos im Mittelpunkt: Am 11. kantonalen Turnfest vom 29. Juni nehmen über 2500 Aktive teil. [16]

2003 Ein weiterer Rasenplatz wird gebaut. Ausserdem wird ein neues Clublokal mitsamt Sekretariat errichtet sowie der Garderobentrakt erweitert. Der Fussballverein beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten des Gebäudes. [17]

2006 Am 27. August sehen 1800 Zuschauer im Eizmoos im Schweizer Fussballcup den SC Cham gegen den FC Aarau aus der Super League. Die Aargauer siegen mit 1:3.

2009 Die Chamer Stimmenden sprechen am 27. September an der Urne zwei Kredite für die Erweiterung der Sportanlage Eizmoos. Mit 2570 Ja- zu 1721 Nein-Stimmen wird der Baukredit von 2,42 Millionen Franken für den Ersatz des Hartplatzes durch ein Kunstrasenfeld inklusive Umgebungsanpassungen und den Bau eines Nebengebäudes für Geräte angenommen. Auch den Baukostenbeitrag an den SC Cham von einer Million Franken für die Aufstockung des bestehenden Garderobengebäudes heissen die Stimmberechtigten gut (mit 2646 Ja- zu 1637 Nein-Stimmen). Diesem Gebäude vorgelagert ist eine Tribüne mit 170 Sitzplätzen, auf der gegenüberliegenden Platzseite sind Zuschauertreppen vorgesehen. [18]

2010 Der Kunstrasenplatz steht für den Spielbetrieb zur Verfügung. [19]

2011 Im April wird das neue Garderobengebäude mitsamt Tribüne in Betrieb genommen. Fünf Rasenplätze und ein Sandplatz stehen für Trainings und Spiele zur Verfügung. [20]


Fotogalerie vom 29. Januar 2019


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Einzelnachweise

  1. Kälin, Walter et al., 100 Jahre Sportclub Cham, Cham 2011, S. 12
  2. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 17
  3. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 19
  4. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 19
  5. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 20
  6. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 39
  7. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 59
  8. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 60
  9. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 61
  10. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 61, 67
  11. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 62
  12. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 63
  13. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 65, 76; Einwohnergemeindearchiv Cham, Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 27.09.1982
  14. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 66
  15. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 67f. Zuger Neujahrsblatt, Chronik 07.09.1985
  16. Zuger Kalender, Chronik 29.06.1992
  17. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 77
  18. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 77; Neue Zuger Zeitung, 28.09.2009
  19. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 77
  20. Vgl. Anmerkung 1 (Kälin et al.), S. 77