Wüest-Liechti Gottlieb (1879–1955)

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Vorname: Gottlieb
Nachname: Wüest-Liechti
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 1. April 1879
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 25. Juli 1955
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Fabrikarbeiter
Religion: evangelisch-reformiert

Gottlieb Wüest-Liechti verbrachte viele Jahres seines Lebens in Hagendorn. Er war Arbeiter der Papierfabrik und einer der Gründer der Schützengesellschaft Hagendorn-Wil.



Gruppenfoto der Schützengesellschaft Hagendorn-Wil, auf dem wahrscheinlich auch Gottlieb Wüest zu sehen ist, 1910


Stationen

1879 Gottlieb Wüest kommt am 1. April in Hagendorn zur Welt. Sein Vater Johann arbeitet als Gärtner im Kloster Heiligkreuz in Lindencham; seine Mutter war Sabine (1851–1882), geborene Schrammer (oder Schraner). Er ist Bürger von Lupfig AG. [1]

1881 Eine jüngere Schwester von Gottlieb namens Emma stirbt im Alter von erst zwei Monaten. [2]

1882 Im Alter von drei Jahren stirbt am 22. Mai seine Mutter Sabine. [3] Als Halbwaise besucht er die Schulen in Hagendorn und kommt danach im Alter von vierzehn für elf Jahre als Hilfsarbeiter auf einen Bauernhof in Ottenbach ZH. [4]

1904 Gottlieb Wüest heiratet Marie Liechti. Er kommt nach Hagendorn zurück, denn er findet eine Anstellung bei der Papierfabrik Cham. Zuerst arbeitet er als Schmierer, dann als Zentralenwärter. Er bleibt ganze 40 Jahre im Betrieb. Das Ehepaar Wüest-Liechti hat drei Kinder. [5]

1907 Bei der Gründung der Schützengesellschaft Hagendorn-Wil wirkt Gottlieb Wüest an zentraler Stelle mit, er gilt als Initiant und wird erster Präsident (bleibt bis 1914 im Amt; in diesem Werk wird das erste Schützenhaus in Niederwil eröffnet). [6] Der Verein wird später sogar «sein Lebenswerk» genannt. Bei der Gründung hatte der Schiessverein 20 Mitglieder, im Todesjahr von Wüest sind es 300! [7]

1917 Mitten im Ersten Weltkrieg wird Wüest selber Nachfolger seines Nachfolgers als Präsident der Schützengesellschaft Hagendorn-Wil. Dieses Mal bleibt er bis 1921 im Amt. [8]

1948 Der einzige Sohn von Marie und Gottlieb Wüest-Liechti, der mit Gottlieb den gleichen Vornamen wie der Vater trägt, stirbt unerwartet. [9]

1955 Gottlieb Wüest-Liechti stirbt am 25. Juli im Alter von 76 Jahren in Hagendorn. [10]


Würdigung

Gottlieb Wüest war ein einfacher Papierfabrikarbeiter. Doch bei der Schützengesellschaft zeigte er, was er an Potential freisetzen konnte. Er galt sehr hartnäckig und «temperamentvoll». [11] Der Schützenverein Hagendorn-Wil war eine Selbstbehauptung des unteren Kreises der Gemeinde gegenüber der Ortsmitte.


Einzelnachweise

  1. Neue Zuger Zeitung, 07.07.1875. Neue Zuger Zeitung, 12.07.1882. Zugersee-Zeitung, 05.08.1955
  2. Neue Zuger Zeitung, 02.07.1881
  3. Neue Zuger Zeitung, 31.05.1882
  4. Zugersee-Zeitung, 05.08.1955
  5. Zugersee-Zeitung, 05.08.1955
  6. Merz, Anna, Jubiläumschronik. 400 Jahre Schiesssportverein Cham-Ennetsee 1612–2012, Zug 2012, S. 64, 66
  7. Zugersee-Zeitung, 05.08.1955
  8. Vgl. Anmerkung 6 (Merz), S. 75
  9. Zugersee-Zeitung, 05.08.1955
  10. Zugersee-Zeitung, 05.08.1955
  11. Vgl. Anmerkung 6 (Merz), S. 64