Usserholz

Aus Chamapedia

Rund 3.2 Hektaren grosses Wäldchen nordwestlich von Niederwil. Es liegt an der Grenze der ehemaligen Rumentikerallmend. Im Spätmittelalter wird das Wäldchen Oberholz und im dem 18. Jahrhundert auch Rumentikerhölzli genannt.


Chronologie

1368 Die drei Schwestern Elisabeth, Margareth und Katharina von Cham verkaufen von ihrem Vater Hartmann von Cham ererbte Rechtstitel, u.a. den Meierhof und das Patronatsrecht der Kapelle Niederwil und «daz holtz, das man nemet daz Oberholtz». [1]

1704 Im unter Äbtissin Maria Verena Mattmann (1650–1726) aus dem Zisterzienserinnenkloster Frauenthal neu geschriebenen Urbar [= Verzeichnis von Besitzrechten, Güterverzeichnis] wird «ein Wald, ober Holtz genandt» erwähnt. [2]

1770/1773 In der Vogteienkarte von Franz Fidel Landtwing (1714–1782) und Jakob Joseph Clausner (1744–1797), einer der ältesten, Detail getreu gezeichneten Karten mit einem Teil des heutigen Kantons Zug, wird das Waldstück als «Rumelticker höltzin» vermerkt.

1779 Der sehr detaillierte, von den Gemeinden Lindencham und Rumetik finanzierte Plan «Grund-Risse uber die Gemeinwercke Linden-Kahm u[nd] Romelticken, aufgenommen und geometrisch in grund gelegt» von Jakob Joseph Clausner enthält auch einen Spezialplan «Rumelticker Höltzlein».

1887 Im Topografischen Atlas von Hermann Siegfried (1819–1879) ist das «Ausserhölzli» eingetragen. Die Waldrandlinien weichen nur unwesentlich von der heutigen Begrenzung ab.

2017 Der grösste Teil des Waldes gehört Josef Johann Hausheer von Hatwil. Die übrigen Grundstücke teilen sich mehrere meist in der Gemeinde Cham wohnhafte Waldbesitzer. [3]


Aktueller Kartenausschnitt

Die Karte wird geladen …



Einzelnachweise

  1. Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug vom Eintritt in den Bund bis zum Ausgang des Mittelalters 1352–1528, 2 Bde., Zug 1952–1964. UBZG I, Nr. 90, S. 43f. Dittli, Beat, Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zug. Lokalisierung, Deutung, Geschichten, Zug 2007, Bd. 3, S. 439; Bd. 4, S. 120; Bd. 5, S. 120
  2. Klosterarchiv Frauenthal, Urbar der Äbtissin Verena Mattmann, S. 36f.
  3. www.zugmap.ch, Einträge Grundstücknummern 1063, 1064, 1065 und 1067 [Stand: 22.10.2017]