Papierfabrik Cham, Die Neuzeit (ab 2015)
Durch die Aufgabe der Papierproduktion hat auf dem Areal der einstigen Papierfabrik Cham eine neue Epoche angefangen. Die «Cham Group» entwickelt das Gelände. Das heisst: Sie nutzt bestehende Gebäude um, sie restauriert historisch wertvolle Gebäude und sie erstellt neue Bauten – sodass das Papieri-Areal weiterlebt.
Chronologie
Der Umbau- und Neubau des Papieri-Areals ist in vollem Gang (Blick von Norden), 2019
2016
Am 25. September kommt der Bebauungsplan für das Gelände der ehemaligen Papierfabrik Cham zur Abstimmung: 56,8 Prozent der Chamer Stimmbürgerinnen und -bürger sagen dazu Ja. Damit ist der Weg frei für die Umnutzung, nach der 2000 Personen auf dem Gelände wohnen und 1250 Personen dort arbeiten sollen. [1]
2018 Im Februar verkauft die «Cham Paper Group» ihre letzten zwei Werke in Italien und setzt voll auf das Immobiliengeschäft. Weil sie kein Papier mehr produziert, nennt sie sich nun «Cham Group». [2]
So soll dereinst der zentrale Papieri-Platz aussehen, Visualisierung, 2019
→ zur Chronologie Der Umbruch 1971–2015
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Würdigung
Die Papierfabrik gehöre zu Cham wie die Sonne zum Tag, heisst es in der Lokalzeitung. [3] In der Tat hat die Papierfabrik Cham den Raum Ennetsee sehr stark geprägt: Zum einen als industrieller Betrieb, der viele Arbeitsmöglichkeiten schuf und die Produkte in die ganze Welt exportierte. Zum anderen aber auch als politikbestimmender Faktor mit den Zuzügern, der neuen Konfession, dem politischen Einfluss, den eigenen Wohnungen und der damit zusammenhängenden Siedlungsplanung. Auch wenn heute die Papierfabrikation der Vergangenheit angehört, werden die geplanten Bauprojekte der heutigen «Cham Group» weiterhin ortsprägend sein.
Filmdokumente
Umgestaltung und Weiterentwicklung des Papieriareals 2021
Film der Porr Suisse AG, Altdorf
Realisierung der neuen Energieversorgung auf dem Gelände 2021
Auf dem Areal sollen bis zu 1'200 Wohnungen sowie rund 1000 Arbeitsplätze entstehen. Die nötige Energie wird aus Geothermie und Lorzenwasser mittels Wärmepumpen erzeugt. Der dafür notwendige Strom kommt grösstenteils aus dem eigenen Lorzenkraftwerk und den Photovoltaik-Anlagen auf dem Gelände.
Film der AWIAG Andy Wickart Haustechnik AG, Finstersee