Hausheer Moritz (1863–1928)

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Portrait von Hausheer Moritz (1863–1928)
Portrait von Moritz Hausheer (1863–1928)

Vorname: Moritz
Nachname: Hausheer
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 27. März 1863
Geburt­sort: Cham ZG
Todes­datum: 20. August 1928
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Geistliche, Pfarrer, Kaplan, Lehrer
Religion: römisch-katholisch

Moritz Hausheer wuchs auf dem Chamer Hof Hatwil auf. Er wirkte als Lehrer und Seelsorger in Walchwil, Neuheim und Menzingen.




Stationen

1863 Moritz Hausheer kommt am 27. März in Cham zur Welt. Sein Vater ist Bürger- und Kantonsrat Heinrich Hausheer (1833–1900), seine Mutter Elisabetha, geborene Hausheer (gest. 1898) vom Hof Letten in der Gemeinde Steinhausen. Moritz hat drei Brüder und zwei Schwestern. Sein jüngerer Bruder Jakob (1864–1957) ist von 1901 bis 1927 Bürgerpräsident von Cham. [1] Er besucht die Schulen in Cham, dann das Gymnasium in Feldkirch, Engelberg und in Schwyz, schliesslich das Priesterseminar in Luzern. [2]

1889 Moritz Hausheer hält am 7. Juli seine Primizfeier und nimmt eine Stelle als Kaplan und Lehrer in Walchwil an. [3] Die Primiz in der Pfarrkirche St. Jakob gleicht einem «Triumphzug», wie es in den Zuger Nachrichten geschrieben steht: «Ist es denn nicht ein Triumphzug, wenn der Neupriester, nachdem er überwunden jahrelange schwere Studien, jahrelange Sorgen und Schaffen, wenn er überwunden jahrelanges Kämpfen und Ringen und oft auch schwere Krankheit, glücklich angelangt am Ziele seiner Herzenswünsche, seinen Primizeinzug, seinen Einzug zum Altare feiert, glücklich, überglücklich er, glücklich die Eltern, glücklich die Geschwister, und glücklich die Verwandten, glücklich die Freunde und Bekannten, glücklich die Gemeinde?» [4]

1895 Hausheer geht nach Neuheim und wirkt dort als Pfarrhelfer und Lehrer. [5]

1897 Moritz Hausheer wird Pfarrer und Kirchenrat von Neuheim. [6]

1898 Hausheer übernimmt in Neuheim auch das Amt des Kirchenratspräsidenten (bis 1906). [7]

1904 Im Nebenamt wirkt Hausheer während 24 Jahren auch als Erziehungsrat und kantonaler Schulinspektor sowie als Sextar des Priesterkapitels Zug. [8] Zudem ist er Aktuar der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Zug GGZ (bis 1916).

1906 Die Kirchgemeinde Menzingen beruft Moritz Hausheer als Pfarrer. Er verlässt den «Berg» nicht mehr und bleibt im Amt bis zu seinem Tod. Er ist auch Kirchenrats- und Schulratspräsident von Menzingen. [9]

1928 Moritz Hausheer stirbt am 20. August im Alter von 65 Jahren. «Er starb als Opfer rastloser Arbeit zum Wohle seiner Pfarrgemeinde und seines Heimatkantons.» [10] Zu seiner Abdankung in Cham kommen viele ehemalige Schüler und Weggefährten. [11]


Würdigung

Hausheer wird so charakterisiert: «Einer Eiche gleichende, jeden Mühseligkeiten trotzende Natur zeichnete den in Cham Aufwachsenden aus.» [12] Und: «Ein edler, makelloser Seelsorger und ein ausgezeichneter Schulmann ist der Öffentlichkeit nach menschlichem Ermessen allzufrüh entrissen worden.» [13]


Einzelnachweise

  1. Zuger Nachrichten, 03.04.1900
  2. Iten, Albert, Tugium Sacrum. Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952, Stans 1952, S. 220f. Bibliothek Zug, Fotosammlung, Biografische Angaben Moritz Hausheer, undatiert
  3. Zuger Nachrichten, 10.07.1889
  4. Zuger Nachrichten, 13.07.1889
  5. Vgl. Anmerkung 2 (Iten), S. 221
  6. Zuger Nachrichten, 24.03.1897
  7. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  8. Vgl. Anmerkung 2 (Iten), S. 221
  9. Zuger Volksblatt, 24.08.1928. Staatsarchiv Zug, Zuger Personen- und Ämterverzeichnis [Stand: 01.03.2024]
  10. Bibliothek Zug, Fotosammlung, Biografische Angaben Moritz Hausheer, undatiert
  11. Zuger Nachrichten, 31.08.1928
  12. Zuger Volksblatt, 24.08.1928
  13. Bibliothek Zug, Fotosammlung, Biografische Angaben Moritz Hausheer, undatiert