Wickihalter, Schwester Maria Gerarda (1803-1874)

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Namens­zusatz: Schwester
Vorname: Maria Gerarda
Nachname: Wickihalter
Geschlecht: weiblich
Abweichende Namensform: Barbara (bürgerlicher Vorname)
Geburts­datum: 5. Januar 1803
Geburt­sort: Altishofen LU
Todes­datum: 16. Februar 1874
Todes­ort: Kloster Frauenthal, Cham
Beruf: Ordensschwester
Amt: Äbtissin
Religion: römisch-katholisch

Die Luzernerin ist die 33. Äbtissin im Frauenthal. In der Zeit der Klosteraufhebung im Aargau gewährt sie vertriebenen Nonnen und Mönchen aus den Aargauer Klöstern Schutz.



Stationen

1803 Barbara Wickihalter wird am 5. Januar in Buchs, Gemeinde Altishofen LU als Tochter des Joseph und der Barbara Lütolf geboren. [1]

1819 Barbara Wickihalter verlässt das Elternhaus mit 16 Jahren, um ins Kloster Frauenthal einzutreten. [2]

1821 Sie legt am 3. Juni ihre Profess ab, bekommt den Klosternamen Schwester Maria Gerarda und übernimmt das Amt der Schreiberin [3] und Ökonomin. [4]

1840 Am 2. Juli wird sie vom Konvent zur Äbtissin gewählt, am 5. Juli erhält sie die Benediktion durch Abt Friedrich Pfluger von St. Urban. Sie steht dem Kloster 34 Jahre vor. [5]

1841 Als der Kanton Aargau am 13. Januar die Klöster aufhebt, gewährt Äbtissin Maria Gerarda Mönchen und Nonnen der aufgehobenen Klöster vorübergehend Unterkunft. [6]

1847 Als Frauenthal während des Sonderbundskriegs besetzt wird, harrt sie mit dem Konvent im Kloster aus. [7] Am 21. November dringen die eidgenössischen Truppen Richtung Frauenthal vor. Sie durchsuchen das ganze Kloster nach Soldaten des Sonderbunds und nach Munition. Anschliessend werden drei Monate lang Soldaten der eidgenössischen Truppen im Kloster einquartiert. [8]

1850 Die Äbtissin richtet im Knechtenhaus die von Cham geforderte Mädchenschule ein. [9]

1874 Am 16. Februar stirbt Schwester Maria Gerarda kurz nach ihrem 71. Geburtstag. [10]


Würdigung

«Da hatte sie Glück, die ehrwürdige Stiftung wohl verwaltet, mit einem würdigen Chore von Frauen versehen, zurückzulassen, und, von Liebe und Fürbitten der ehrwürdigen Schwestern begleitet, zur Krone der Vergeltung hinzueilen. Zum Zeugniß dankbarer Verehrung für die selige Äbtissin, verordnete das Frauen–Kapitel eine werthvolle Schenkung an Altishofen, der einstigen Mutter–Kirche der Verstorbenen.» [11]

→ zur Überblicksseite über das Kloster Frauenthal

→ zu den Äbtissinnen und Priorinnen des Zisterzienserinnenklosters Frauenthal, Übersicht


Einzelnachweise

  1. Gruber, Eugen / Sommer-Ramer, Cécile, Frauenthal, in: Helvetia Sacra, Abteilung III, Bd. 3, Zweiter Teil, Bern 1982, S. 725
  2. Schweizerische Kirchenzeitung : Fachzeitschrift für Theologie und Seelsorge, Band - (1877), S. 394
  3. Gruber, Eugen / Sommer-Ramer, Cécile, Frauenthal, in: Helvetia Sacra, Abteilung III, Bd. 3, Zweiter Teil, Bern 1982, S. 725
  4. Schweizerische Kirchenzeitung : Fachzeitschrift für Theologie und Seelsorge, Band - (1877), S. 394
  5. Gruber, Eugen / Sommer-Ramer, Cécile, Frauenthal, in: Helvetia Sacra, Abteilung III, Bd. 3, Zweiter Teil, Bern 1982, S. 725
  6. Gruber, Eugen / Sommer-Ramer, Cécile, Frauenthal, in: Helvetia Sacra, Abteilung III, Bd. 3, Zweiter Teil, Bern 1982, S. 725
  7. Gruber, Eugen / Sommer-Ramer, Cécile, Frauenthal, in: Helvetia Sacra, Abteilung III, Bd. 3, Zweiter Teil, Bern 1982, S. 725
  8. Gruber, Eugen, Geschichte von Frauenthal, Zug 1966, S. 182
  9. Gruber, Eugen / Sommer-Ramer, Cécile, Frauenthal, in: Helvetia Sacra, Abteilung III, Bd. 3, Zweiter Teil, Bern 1982, S. 725
  10. Gruber, Eugen / Sommer-Ramer, Cécile, Frauenthal, in: Helvetia Sacra, Abteilung III, Bd. 3, Zweiter Teil, Bern 1982, S. 725
  11. Schweizerische Kirchenzeitung : Fachzeitschrift für Theologie und Seelsorge, Band - (1877), S. 394