Allmendhof 1
Das Wohnhaus von 1933 verbindet Elemente des Innerschweizer Bauernhauses mit solchen der Chaletarchitektur. Es stellt damit in Cham ein ungewöhnliches Gebäude der bäuerlichen Kultur dar.
Chronologie
1933 Strassenarbeiter Josef Villiger-Amrein (1903–1982) erstellt ein zweigeschossiges Wohnhaus (Ass.-Nr. 416a), ein Ökonomiegebäude mit Trotte (Ass.-Nr 416b) und eine Scheune (Ass.-Nr. 416c). [1] Das Wohnhaus verbindet Elemente des Innerschweizer Bauernhauses mit solchen der Chalet-Architektur. [2]
1954/1955 An Allerheiligen brennt kurz vor Mitternacht die alte Allmendscheune. Acht Stück Vieh werden gerettet. Der Brandstifter, er war bei Villiger als Knecht im Dienst, stellt sich am nächsten Morgen auf der Polizeistation in Sins AG. [3] Nach dem Brand wird die alte Scheune abgetragen und durch einen Neubau ersetzt (Ass.-Nr. 416c, später Ass.-Nr. 1123a). Das Ökonomiegebäude von 1933 erhält zudem einen Garagenanbau (Ass.-Nr. 1123b).
1983 Nach dem Tod von Josef Villiger übernimmt die Erbengemeinschaft die Liegenschaft. [4]
1988 Neues landwirtschaftliches Gebäude (Ass.-Nr. 1123c) entsteht auf dem Grundstück. [5]
Die Liegenschaft wird aufgeteilt: Das neue Wohnhaus (Ass.-Nr. 904a) von 1972 von Gottlieb Villiger, die Scheune (Ass.-Nr. 1123a), der Garagenanbau (Ass.-Nr. 1123b) und das neue Ökonomiegebäude (Ass.-Nr. 1123c) bilden den Allmendhof 2.
Liegenschaft Allmendhof 1, Ansicht Nord-Ost, 26.08.2025
2006 Der Gemeinderat erteilt die Baubewilligung für die Renovation des bestehenden Wohnhauses, den Aufbau einer Lukarne und den Umbau des Dachgeschosses. [6]
2024 Das Wohnhaus der Liegenschaft Allmendhof 1 [7] ist im Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham enthalten. [8]
2025 Die Liegenschaft gehört Rudolf Max Schmid, 6330 Cham. [9]
Beschrieb
«Das zweigeschossige Wohnhaus, das ein Krüppelwalmdach trägt, zeigt dreiachsige Traufseiten und zweiachsige, vergleichsweise schmale Giebelseiten. Im Dachgeschoss ragen Zwerchgiebel auf und eine umlaufende Dachuntersicht bildet ein abgesetztes Giebelfeld. Während das Erdgeschoss verputzt und mit Fensterrahmungen in Kunstsandstein versehen ist, zeigen die Obergeschosse Fassaden in der Art eines Blockbaus. Volutenartig ausgesägte Balkenvorstösse zieren die Dachuntersichten nach allen Seiten und wurden wie die Ziegelleisten mit Kantenbemalungen zusätzlich akzentuiert. Die hölzernen Fensterrahmungen sind weiss gestrichen und an den Giebelseiten geschweift ausgeschnitten.» [10]
Bewohner und Bewohnerinnen
Karte
Einzelnachweise
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.5, Assekuranzregister Cham, 3. Generation (1930–1960), 2. Band
- ↑ Grünenfelder, Josef, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe, Bd. 2, Die ehemaligen Vogteien der Stadt Zug, Bern 2006, S. 175
- ↑ Zuger Nachrichten, 02.11.1954
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.7, Assekuranzregister Cham, 4. Generation (1960–1990), 2. Band
- ↑ Staatsarchiv Zug, G 617.6.8, Assekuranzregister Cham, 4. Generation (1960–1990), 3. Band
- ↑ Gemeindeinfos Cham, 11.2006
- ↑ www.zugmap.ch, Eintrag Grundstücknummer 1956; Grundbuchfläche: 1879 m²; Gebäude: 358 m²; Strasse, Weg: 30 m²; übrige befestigte Fläche: 473 m²; Acker, Wiese, Weide: 349 m²; Gartenanlage: 669 m² [Stand: 11.11.2023]
- ↑ Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Inventar der schützenswerten Denkmäler der Gemeinde Cham, Grundstücknummer 1956 [Stand: 11.04.2024]
- ↑ www.zugmap.ch, aufgerufen am 07.04.2025
- ↑ Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, Inventarblatt Allmendhof, Ass.-Nr. 416a [Stand: 23.09.2024]