Schmidiger-Rottensteiner Hermann Jakob (1937–2023)

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Portrait von Schmidiger-Rottensteiner Hermann Jakob (1937–2023)
Portrait von Hermann Schmidiger 1987

Nachname: Schmidiger–Rottensteiner
Geschlecht: männlich
Abweichende Namensform: Meschi
Geburts­datum: 10. November 1937
Geburt­sort: Zug ZG
Todes­datum: 20. Mai 2023
Todes­ort: Cham ZG

Hermann Schmidiger war ein Chamer Radrennfahrer. Er mischte als junger Amateur mehrere Jahre an der schweizersischen Spitze mit und vertrat die Schweiz auch international. Nach seinem Wechsel zu den Profis litt er unter schweren Knieproblemen und musste 1965 28-jährig vom Rennsport zurücktreten.



Stationen

1937 Hermann Schmidiger wird am 10. November in Hagendorn als Sohn von Johann Schmidiger (1898–1958)und Paulina Elisabetha Zeller geboren. Sein Vater arbeitet in der Papierfabrik. Hermann hat fünf Schwestern und vier Brüder. [1]

1956 Schmidiger löst seine erste Linzenz als Radrennfahrer. [2]

1957 Schmidiger belegt an der Innerschweizer Strassenmeisterschaft über 118 km in Hochdorf bei den Amateuren den 3. Platz. [3]

1958–1962 Hermann Schmidiger arbeitet als Automatendreher. [4]

1958 Schmidiger siegt bei der Meisterschaft von Zürich bei den Amateuren im zweiten Feld (Amateure B). Er legt die 125 km in 3 h 21' 11 zurück. [5]

Nach diesem Sieg wechselt Schmidiger zu den Amateuren A. [6]

Im Omnium von Stans siegt Schmidiger im Zeitfahren. [7]

Schmidiger wird ins Weltmeisterschaftsteam aufgenommen. [8]

1960 Hermann Schmidiger gewinnt die Nordwestschweizer Rundfahrt in Bern in der Kategorie Amateure A im Spurt. [9]

1961 Schmidiger gewinnt das Amateur-Rundstreckenrennen in Mendrisio. [10]

An der Meisterschaft von Zürich belegt Schmidiger in einer Spurtankunft den zweiten Platz. [11]

1962 Nach einem harten Kampf gewinnt Schmidiger als Solosieger mit 56 Sekunden Vorsprung das Amateurrennen in Obergösgen, bei dem verschiedene Jurapassübergänge zu bewältigen waren. [12]

Schmidiger nimmt an den Weltmeisterschaften in Mailand teil. [13]

Rdf. Schmidiger (I/8) siegt bei Militärradrennen St. Gallen–Zürich. [14]

1963 Schmidiger wechselt zu den Independans D (Halbprofis). [15]

Erstmals startet mit Hermann Schmidiger ein Vereinsmitglied des RV Cham-Hagendorn an der Tour de Suisse. Er belegt im Schlussklassement den sehr guten 11. Rang. [16] und zeichnet sich als sehr initiativer Fahrer aus. So ist er zeitweise Bergpreisleader [17] und am Schluss der viertbeste Kletterer. [18]


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Hermann Schmidiger (links) vor dem Abflug nach Kanada


1964 Vier schweizerische Radrennfahrer nehmen an der vom 26 . Juli bis zum 9 . August laufenden «Tour du St-Laurent»in Kanada teil, darunter Hermann Schmidiger. [19]

Schmidiger nimmt an den olympischen Spielen in Tokio teil. [20]

1965 Wegen andauernder Knieprobleme erklärt Schmidiger auf Anraten des Arztes Anfang Jahr 28-jährig den Rücktritt vom Radsport. [21]

1972 Hermann Schmidiger heiratet am 5. Juli in Cham Ursula Rosa Rottensteiner. [22]


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Hermann Schmidiger (links) mit Heinrich Baumgartner anlässlich der Kampagne «Chomer fahrid Velo», 1987


1995–2002 Schmidiger arbeitet als Prdouktmanager. [23]

2010 Schmidigers Ehefrau stirbt am 8. Februar. [24]


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Todesanzeige für Hermann Schmidiger, 2023


2023 Hermann Schmidiger stirbt am 20. Mai 85-jährig in Cham. [25]


Anekdote zu Schmidigers Übername «Meschi»

«In der Gegend von Cham, ist uns aufgefallen, dass plötzlich Aufschriften, mit Hopp Meschi über die Strasse gespannt, auf Tafeln geschrieben und auf die Strasse gekritzelt waren. Zuerst glaubten wir, dass wir während der sieben Tage einen Rennfahrer übersehen hätten. — Später ging uns ein Licht auf. Aus der Gegend stammt Hermann Schmidiger. Und tatsächlich bestätigte uns der Chamer am Ziel, dass dies sein Uebername sei.» [26]


Bedeutendste Klassierungen an Grossveranstaltungen

1960

  • 25. Rang, Weltmeisterschaft der Amateure

1963

  • 11. Rang als Debutant bei der Tour de Suisse
  • 6. Rang an der Tour de Romandie
  • 12. Rang im Radrennen München–Zürich
  • 6. Rang an den Schweizer Strassenmeisterschaften

1964

  • 27. Rang an der Tour de Suisse
  • 23. Rang am grossen Preis des Kantons Aargau

[27]

Mannschaften für die Schmidiger fuhr

  • 1962: Feru, SUI
  • 1963: Gritzner - Veith, SUI
  • 1964: Gritzner - Veith, SUI
  • 1965: Grammont - Motoconfort, FRA

[28]


Einzelnachweise

  1. https://www.geni.com/people/Hermann-Schmidiger/6000000208468978358, [Stand: 31.12.2024]; https://www.procyclingstats.com/rider/hermann-schmidiger, [Stand: 31.12.2024]; Zugersee Zeitung, 21.02.1958; 07.03.1958
  2. Die Tat, 10.02.1965
  3. Freiburger Nachrichten, 13.05.1957
  4. https://www.geni.com/people/Hermann-Schmidiger/6000000208468978358, [Stand: 31.12.2024]
  5. Neue Zürcher Zeitung, 05.05.1958
  6. Die Tat, 10.02.1965
  7. Nidwaldner Volksblatt 27.08.1958
  8. Die Tat, 10.02.1965
  9. Neue Zürcher Nachrichten 25.07.1960; Die Tat 25.07.1960
  10. Freiburger Nachrichten 24.04.1961
  11. Die Tat, 09.05.1961
  12. FAN - L'express, 06.081962
  13. Bieler Tagblatt, 08.09.1962
  14. Die Tat, 22.10.1962
  15. Die Tat, 10.02.1965
  16. https://www.rmv.ch/?page_id=20, [Stand: 31.12.2024]
  17. Die Tat, 15.06.1963
  18. Neue Zürcher Zeitung, 20.06.1963
  19. Die Tat, 23.07.1964
  20. Freiburger Nachrichten, 17.08.1964
  21. Die Tat, 10.02.1965
  22. https://www.geni.com/people/Hermann-Schmidiger/6000000208468978358, [Stand: 31.12.2024]
  23. https://www.geni.com/people/Hermann-Schmidiger/6000000208468978358, [Stand: 31.12.2024]
  24. https://www.geni.com/people/Hermann-Schmidiger/6000000208468978358, [Stand: 31.12.2024]
  25. https://www.geni.com/people/Hermann-Schmidiger/6000000208468978358, [Stand: 31.12.2024]
  26. Die Tat, 20.06.1963
  27. https://www.procyclingstats.com/rider/hermann-schmidiger, [Stand: 31.12.2024]
  28. https://www.museociclismo.it/en/riders/rider/48627-HermannSCHMIDIGER/index.html?view=squadre, [Stand: 31.12.2024]