Weingand-Hobler Alois (1893–1955)

Aus Chamapedia

Portrait von Weingand-Hobler Alois (1893–1955)
Portrait von Alois Weingand-Hobler (1893–1955)

Vorname: Alois
Nachname: Weingand-Hobler
Geschlecht: männlich
Geburts­datum: 26. November 1893
Geburt­sort: Sins AG
Todes­datum: 17. Januar 1955
Todes­ort: Cham ZG
Beruf: Arbeiter

Alois Weingand-Hobler war ein einfacher Arbeiter in der Papierfabrik Cham. Mit seiner Frau Anna zog er vier Kinder gross und wirkte als Gründungsmitglied bei zwei Chamer Vereinen.




Stationen

1893 Alois kommt am 26. November in Meienberg bei Sins AG zur Welt. Er erlebt eine «strenge, wenig freudvolle Jugendzeit». [1] Nach den Schulen wirkt er als Portier und Allrounder an verschiedenen Orten, unter anderem in Winterthur.

1920 Die Papierfabrik Cham sucht Arbeiter wie Alois Weingand, er nimmt die Stelle an. Er arbeitet bis 1952 in verschiedenen Abteilungen und Funktionen der «Papieri». [2]

1922 Alois Weingand heiratet Anna Hobler [3]; sie haben in der Folge zwei Töchter und zwei Söhne: Anna (*1922); Alois (*1924); Josefine (*1925) und Hans (*1927). [4] Anna Weingand-Hobler arbeitet neben der Familienarbeit als Weissnäherin, um einen Zusatzverdienst für die Familie zu erzielen. [5]

1932 Als der Samariterverein Cham am 19. Mai im «Bären» gegründet wird, ist Alois Weingand als Gründungsmitglied mit dabei. [6]

1933 Alois Weingand kommt als aktiver Samariter zum Einsatz: Der zweijährige Sohn von Schneidermeister Meier ist in die Lorze gefallen und wird leblos geborgen; dank Weingands Wiederbelebungsmassnahmen überlebt der Junge. [7]

1945 Auch bei der Gründung des Pilzvereins Cham, damals am 25. Februar im «Neudorf», wirkt Alois Weingand als Gründungsmitglied mit dabei. Er wird der erste Präsident des neuen Vereins. [8]

1952 Mit 59 Jahren geht Alois Weingand vorzeitig in Pension. Er ist bei den mitgegründeten Samariter- und Pilzvereinen aktiv, zudem auch noch beim Arbeiter-Touringbund und im Jahrgängerverein 1893. Seine Kollegen schätzen «seinen Kameradschaftsgeist, seinen unverwüstlichen Humor und einen unverwüstlichen, starken Lebenswillen». Er macht täglich Spaziergänge durchs Dorf Cham. [9]

1955 Im Alter von 61 Jahren stirbt Alois Weingand-Hobler am 17. Januar nach längerer Krankheit. [10]


Anekdote

In der Familie Weingand-Hobler kommen häufig Pilzgerichte auf den Teller; diese sind nahrhaft und günstig, weil Alois ein Pilzkenner ist und selber die Pilze sammelt. So kommt es, dass die Tochter Josy (Josefine) ihr Leben lang Pilze verabscheut. Sie hat als Kind quasi eine Überdosis erhalten. [11]


Die Kinder

Alois und Anna Weingand-Hobler haben vier Kinder:

  • Anna Gysin-Weingand (04.12.1922–28.12.2015)
  • Alois Weingand-Burgener (27.03.1924–09.03.1992)
  • Josefine Marti-Weingand (21.08.1925–14.08.2017)
  • Hans Weingand-Kneissl (15.01.1927–26.08.2011) [12]


Einzelnachweise

  1. Zugersee-Zeitung, 28.01.1955
  2. Zugersee-Zeitung, 28.01.1955
  3. Zugersee-Zeitung, 28.01.1955
  4. Freundliche Mitteilung von Enkelin Irène Schelbert-Marti, Mühlau, 03./07.12.2021
  5. Freundliche Mitteilung von Enkelin Irène Schelbert-Marti, Mühlau, 27.10.2021
  6. Zugersee-Zeitung, 28.01.1955
  7. http://samariter-cham.ch
  8. Zuger Zeitung, 21.09.2020
  9. Zugersee-Zeitung, 28.01.1955
  10. Zugersee-Zeitung, 28.01.1955
  11. Freundliche Mitteilung von Enkelin Irène Schelbert-Marti, Mühlau, 03.12.2021
  12. Freundliche Mitteilung von Enkelin Irène Schelbert-Marti, Mühlau, 07.12.2021